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11058. AN DEN OBERST VON HACKE, COMMANDANTEN VON GLOGAU.

Reich-Hennersd orf, 7. Juni 1759.

Ich hoffe, Ihr werdet den Einhalt Eures Berichts vom 6. Juni,1 so Ich heute erhalten habe, dem Generallieutenant von Manteuffel communiciret haben, und auf solchen Fall können die Provisions, so Ihr nach Crossen abgeschicket habet, nach Frankfurt an der Oder gehen. Ihr habet also hierüber an obermeldeten Generallieutenant von Manteuffel zu schreiben, und ihn von denen Nachrichten, so Euch von der russischen Armee Bewegungen einkommen, jederzeit zu informiren.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


11059. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON MANTEUFFEL.

Reich-Hennersdorf, 7. Juni 1759.

Ich habe Eure beiden Berichte vom 5. dieses richtig erhalten, und fange Ich nunmehro an zu glauben, dass das Dessein der Russen seie, nach der Neumark und nach Colberg, wie man es immer spargiret hat, zu marschiren. In dem Fall glaube Ich, dass, wenn Ihr dem schwächsten zuerst auf den Hals ginget, so könnte Euch solches ein gutes Spiel machen. Also müsset Ihr vors erste nichts mehr von Magazinen nach Küstrin hinschaffen.

Ihr habet übrigens dieses Mein Schreiben dem Generalmajor von Wobersnow, sobald er zu Euch dort hingekommen sein wird, vorzuzeigen, und wird es gut sein, dass bei so beschaffenen Umständen der Succurs unter dem Generallieutenant von Hülsen2 über Frankfurt komme, wie Ich ihn bestellet habe.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Manteuffel'schen Familienarchiv zu Collatz in Pommern.


11060. AN DEN OBERST VON HACKE, COMMANDANTEN VON GLOGAU.

Reich-Hennersdorf, 7. Juni 1759.

Ich habe Euch hierdurch avertiren wollen, dass, sobald das feindliche Krop von der schlesischen Grenze sich entfernet haben wird, Ihr den Major von Reitzenstein3 den nächsten Weg, den er sicher wird marschiren können, nach Frankfurt an der Oder schicken sollet; anbei den Generallieutenant Grafen von Dohna davon zu avertiren, damit er



1 Hacke hatte berichtet, die Nachricht von den russischen Bewegungen gegen Glogau scheine ein falsches Bruit zu sein, es sei eine Colonne von Posen auf Birnbaum marschirt; die Hauptarmee stehe bei Könitz, ein Corps habe sich gegen Tempelburg gewendet.

2 Vergl. S. 261. 2SS. 304.

3 Vergl. S. 298.