11296. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FRIEDRICH EUGEN VON WÜRTTEMBERG.
Im Lager bei Schmottseifen, 28. Juli 1759.
Ew. Liebden gestern gegen Abend an Mich abgelassene Schreiben erhalte sogleich durch den Feldjäger. Wenn Mein Bruder des Prinz Heinrichs Liebden morgen bei guter Zeit von Sagan abgehen, so werde Ich auch übermorgen früh, als den 30. dieses, bei guter Zeit da sein, deshalb auch solchen Tag dorten Ruhetag sein muss.
Sonsten erhalte Ich von dem General von Fouqué sogleich die Nachricht, dass de Ville durch die ihm abgeschnittene Zufuhre sein Lager bei Fürstenstein gestern früh verlassen und mit seinem ganzen Corps zu Konradswaldau, wo der General Fouqué mit dem seinigen stehet, durchdringen wollen, der ihn aber mit Verlust abgewiesen und bis Gottesberg zurückgejaget hat, so dass de Ville wohl jetzt wird lernen müssen, seine Leute ohne Brod subsistiren zu machen.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Königl. Staatsarchiv zu Stuttgart.
11297. AU MINISTRE D'ÉTAT COMTE DE FINCKENSTEIN A BERLIN.
Camp de Schmottseifen, 28 juillet 1759.
Afin que vous soyez instruit de ce qui se passe ici à peu près, je vous dirai que mon frère est arrivé avec son corps à Sagan;1 qu'il a laissé le général Finck aux environs de Bautzen avec 12 bataillons, avec ordre de conserver Torgau et de couvrir Berlin, et je verrai demain mon frère. Les Russes veulent passer l'Oder auprès de Schidlow; entre le 6 et le 7 d'août je les combattrai certainement. Le succès décidera de tout. Ne m'embarrassez pas, pendant ce temps, d'aucune affaire.
Federic.
Nach der Ausfertigung.
11298. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE BARON DE LA MOTTE-FOUQUÉ.
Schmottseifen, 29. Juli 1759.
Ich habe aus Euerm Schreiben vom 28. dieses mit Satisfaction ersehen, dass auch der von dem General de Ville detachirte General Jahnus, da er bei Friedland durchbrechen wollen, von dem Generalmajor von Goltze wieder gut abgewiesen worden. Ich judicire, wie Ihr, dass sie nach dem Braunauschen werden hin wollen. Ich hoffe aber gewiss, dass, ehe sie dahin kommen, sie Canons und allerlei dergleichen verlieren werden; wie Ihr denn nicht besser thun könnet, als dass, auf
1 Vergl. Nr. 11294.