10708. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Finckenstein berichtet, Berlin 3. Februar, auf den Erlass des Königs vom 30. Januar,61-2 dass er an den Grafen Hordt und den Baron Wrangel eingehende Briefe geschrieben habe, um sich mit ihnen über die Maassnahmen, die gegen Schweden zu treffen seien, ins Einvernehmen zu setzen. Sobald er die Antworten erhalten habe, werde er dem Könige Bericht erstatten. „Le succès de l'affaire dépendra en partie du choix des personnes que Ton pourra employer pour cet effet, et c'est un article sur lequel j'ai d'autant plus insisté que le caractère corruptible de la nation ne m'est que trop connu,61-3 et si l'on peut trouver des gens affidés qui fassent une répartition prudente et fidèle de l'argent en question, l'entreprise pourrait avoir des suites favorables.“

Breslau, 6. Februar 1759.

Recht gut. Er soll sich aber der Sache mit der allergrössesten Attention von der Welt und sehr ernstlich annehmen, auch solche gar sehr pressiren.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.61-4



61-2 Nr. 10697.

61-3 Graf Finckenstein war 1744 bis 1746 preussischer Gesandter in Stockholm gewesen. Vergl. Bd. III, 387; V, 281. 561.

61-4 Auf einer Immediateingabe des Engländers Perrott, d. d. London 15. Januar, betreffend die für jedes der Kaperschiffe (vergl. Bd. XVII, 253. 254) zu leistende Caution von 3000 Ffd. Sterl., befindet sich am Rande die mündliche Resolution, d. d. Breslau 6. Februar: „Recht gut, und braucht es nicht einmal einer so grossen Caution.“ [Die eigenhdg. Unterschrift lautet: Perrott.]