11650. AN DEN GEHEIMEN KRIEGSRATH EICHEL IN WILSDRUFF.

[Freiberg, 6. December 1759]682-2

Ich kann mir jetzunder gewisse Succurs vom Prinz Ferdinand versprechen, und thut sich dardurch eine neue Hoffnung hervor, uns in Sachsen zu mainteniren und den Feind herauszuschaffen. Dieserwegen fället mir ein, einen Brief an den General Schmettau682-3 nach Militsch zu schreiben und ihm sagen:

Worferne die Russen von denen Grenzen weg wären, möchte er mit seinem Corps grade nach Lauban marschiren, jedoch mit aller Vorsicht; Goltzen682-4 davon avertiren, auf dass Harsch nichts auf ihm detachiren möchte, und sodann bis Görlitz vorzurücken, um dem Feind auf Zittau Jalousie zu machen. Käme was starkes auf ihm, müsste er sich zurückeziehen; käme aber nichts, so hoffte ich, er sollte so viel effectuiren, dass sich Beck wieder nach Böhmen ziehen müsste.

Hierbei ein unterschriebener Namen.682-5 Cito, cito fort!

Friderich.

Eigenhändige Weisungen.

<683>

682-2 Das Datum nach dem von Eichel auf Grund dieser Weisungen aufgesetzten Concept des Befehls an Schmettau.

682-3 Vergl. S. 657.

682-4 Der Generalmajor v. d. Goltz in Landshut. Vergl. S. 676. Anm. 7.

682-5 Vergl. Anm. 1.