10819. AN DEN GENERALMAJOR FREIHERRN VON REBENTISCH.
[Rohnstock, März 1759.]
Was er vom F[einde] schreibt, da kann man noch nichts recht klar nehmen. So viel judicire, dass sie noch vielleicht was zu unternehmen im Stande sein würden; ich habe aber Wedell geschrieben, dass, wenn er nöthig fände, Ich sogleich hinschicken könnte.139-1 So viel glaubte Ich wohl, dass, wenn sie solchen Posten139-2 würden erhalten können, sie dergleichen unternehmen würden, aber so wie Ich das Terrain kennte, Ich glaubte, dass mit seiner Battferie] so viel, dass es jetzo w[ohl] schwer werden würde, was zu entrepreniren.
Was sein Détachement, das er nach ....139-3 thun wollte,139-4 [anginge,] da wäre Ich wohl damit zufrieden.
Er möchte denen Leuten wohl imprimiren, dass [es] ein Posten wäre, den sie nicht defendiren sollten, sondern nur observiren, und das beste, dass er ihnen einen sicheren Weg zum Rückmarsch vorschriebe, so bleibt das Embarras [ferne]; noch aber, dass man sähe, wo der Feind seine vornehmste Force hinziehen wollte. Ohngeacht, dass man nicht<140> recht einsehe, so glaubte doch immer, dass gegen Ober-, Niederschlesien, und nicht gegen Sachsen sein würde; und wo sie Panduren an seine Grenzen schickten, könnte sehr wohl sein, dass sie hernach die regulirten Regimenter wegziehen wollten.
Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Rehentisch, Landshut 30. März.
139-1 Vergl. Nr. 10821. Anm. 2.
139-2 Landshut.
139-3 So in der Vorlage.
139-4 Rebentisch hatte, Landshut 30. März, gemeldet, dass er statt eines Grenadierbataillons das Freibataillon du Verger nebst der Jägercompagnie nach Grüssau und die Husaren nach Zieder verlegen wolle, damit dadurch die Flanken mehr gedeckt würden.