11009. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TRESKOW IN NEISSE.
[Reich-Henn]ersdorf, [Mai]269-4 1759.
Ich habe [Euren] Bericht vom 30.269-5 richtig erhalten, und kann Ich Euch [in Anttwort darauf sagen, dass man bis dato von dem [Dénou]ement der gegenwärtigen Conjuncturen noch nicht [mit] Zuverlässigkeit judiciren könne, und wird es [auch] wohl nicht eher als medio Juni geschehen können. [Bis] dahin werdet Ihr wohl die erforderliche Zeit gewinfnen], um bei den dortigen Fortificationen alles [in] Ordnung zu bringen. Ueberdem, da der Capitän [Le]febvre nunmehr ausgewechselt ist so habe [Ich] ihn nach Neisse beordert. Er ist der habileste [Ingenieur, so Ich habe, und sollet Ihr ihm sagen, [dass], wenn er sich<270> dort gut halten wird, so würde [Ich] ihn zum Major avanciren. Raisonniret nur mit ihm über Eure Defension, er wird Euch [sicherlich gute Hülfe geben.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.
269-4 Das Datum und die ergänzten Worte sind am Rande der Handschrift abgefressen.
269-5 Auf einen Bericht vom 27. hatte der König geantwortet, Treskow möge sich versichert halten, „dass Ich schon dorten wann [es] Zeit davon sein wird, hinkommen werde“ .