11019. [INSTRUCTION FÜR DEN GENERALMAJOR VON WOBERSNOW.] 275-3
[Juni 1759.]
Wenn Oesterreicher im Gebirge die Passage forciren, so decidirt eine Bataille. Ist solche gewonnen, eher Neisse belagert, so gehen Königliche Majestät gleich gegen die Russen, wenn diese G.275-4 belagern.
Sollte Daun nichts entrepreniren, so bleiben Königliche Majestät in Ihrer jetzigen Position.
Sollte Daun gegen der Lausnitz marschiren, und Königliche Majestät davon gewiss werden, würden Sie auf Beuthen275-5 marschiren.
Der erste, so nach Beuthen kommt, sorget vor Brod.
Der General Dohna erwartet den Renfort von Prinz Heinrich; alsdann suchet er mit dem ganzen Klumpen gegen Posen Diversion zu machen und die Russen aufzuhalten.
Friderich.
Nach der eigenhändigen Niederschrift des Generalmajors von Wobersnow; die Unterschrift eigenhändig vom Könige. In der Grossherzogl. Hofbibliothek zu Darmstadt,
<276>275-3 Das obige undatirte, am Aufbewahrungsort als Schreiben des Königs unter den Monat Juli eingeordnete Stück [Handschriften der Hofbibliothek, Nr. 3166, Bd. 1, Fol. 139] ist jedenfalls als die am 1. Juni dem General ertheilte Instruction anzusehen. (Vergl. Nr. 11018 und Nr. 11 020.) Auch im Militär-Wochenblatt von 1826, S. 3507 ist das Stück als ein Schreiben des Königs abgedruckt.
275-4 Wohl „Glogau“ ; vergl. Nr. 11017.
275-5 An der Oder, nordwestl. von Glogau.