11020. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.276-1

Reich-Hennersdorf, 1. Juni 1759.

Ich habe den Generalmajor von Wobersnow schleunig abgeschicket und habe ihn sowohl mit schriftlicher als mündlicher Instruction276-2 versehen, um Euch Meine Idées über alles, so geschehen könnte, zu sagen, und referire Ich Mich also auf alles, so er Euch von Meinetwegen hinterbringen wird.

Im übrigen so ist der Succurs von Meines Bruders Armee im Anmarsch,276-3 und wird solcher den 6. oder 7. dieses bei Torgau sein und seine Route auf Frankfurt an der Oder dirigiren, von wo Ihr solchen an Euch werdet ziehen können, wie Ihr es für gut befinden werdet, und dessen Marsch beschleunigen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.



276-1 Auf einem Berichte Dohna's, d. d. Berlin 21. Mai, finden sich die Weisungen [Bleinotizen] zur Antwort: „Wann gesund, in Gottes Namen wieder nach Armee gehen, und er würde sich allda alle Ordres und Instructions, so an Manteuffel gegeben, geben lassen; könnte nicht doppelt geben; sei alles mit Manteuffel abgeredet.“ Ueber Dohna's Krankheit und Urlaub vergl. S. 158; über seine Rückkehr zur Armee Nr. 11061 Anm. 1. — Die Berichte Dohna's im Monat Juni sind datirt am 4. und 5. aus Stargard, am 9. aus Soldin, vom 12. bis 19. aus Landsberg a. d. Warthe, am 24. aus „Schwerin in Polen“ , am 29. aus dem Lager bei Wronky (jedenfalls Wronke a. d. Warthe).

276-2 Vergl. Nr. 11019.

276-3 Vergl. S. 261. 265.