11886. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE HERZOG VON BEVERN, GOUVERNEUR VON STETTIN.
Freiberg, 3. März 1760.
Da Ew. p. in Dero Schreiben vom 28. voriges Mir eine ganz umständliche Nachricht wegen des geschehenen Vorfalls in Schwedt152-1 und, warum die Hinterpommersche Lande nicht gegen die Einfalle derer russischen leichten Truppen eher gedecket werden mögen, geben wollen, so danke Ich Deroselben deshalb, versichere aber auch zugleich, wie Ich gar wohl weiss, dass Dieselben an dem, was zu Schwedt vorgefallen, nicht die geringste Schuld haben, noch wegen der von Deroselben angeführten Ursachen Sich anders nehmen können, als wie es von Ew. p. wirklich geschehen ist. Mir ist auch ganz wohl bekannt, dass dort vorhin noch nichts von Truppen dergestalt formiret gewesen, um es dem Feind entgegenschicken zu können; Ich hoffe aber, wie nunmehro in kurzer Zeit darunter etwas in dem Stande sein wird, um nach Meiner Disposition dem Feinde was entgegensetzen zu können, da es sich denn wohl von selbsten geben und die Provinz wiederum von dem herumschwärmenden Gesindel des Feindes soulagiret und befreiet werden wird.
Friderich.
Nach einer Abschrift.
152-1 Vergl. Nr. 11867.