12352. AN DEN MAJOR VON LICHNOWSKY, VICECOMMANDANTEN VON GLOGAU.
Bunzelwitz, 10. September575-2 [1760].
Ich danke Euch vor die durch Euer Schreiben vom 8. Mir communicirte Nachrichten.575-3 So ohnangenehm auch die mehristen davon seind, so ist es doch gut und nöthig, dass Ich davon informiret bin. Wendet allen nur ersinnlichen Fleiss und Adresse an, um Mich fernerhin von allem, was weiter vorfället, zu informiren.
Ich kann noch schwerlich glauben, dass die Russen über die Oder gehen sollten. Ich hoffe durch Meine Märsche die österreichsche Armee zu drängen, dass solche sich weiter wird zurückziehen müssen.
Ihr habt gut gethan, den General Hülsen von der richtigen Ankunft seiner Jäger zu avertiren;575-4 Ich denke, er werde fleissig mit Euch und mit dem General Goltze, auch dem Prinz Ferdinand von Braunschweig correspondiren.
Mit Gottes Hülfe wird alles gut gehen und die Zeit zu allem kommen.
Friderich.
Nach dem Concept.
<576>575-2 In der Vorlage vom 10. August datirt.
575-3 Lichnowsky hatte über den Rückmarsch des Erbprinzen von Braunschweig nach Warburg (vergl. Nr. 12353), über die Lage Hülsens in Sachsen und Uber Plünderungen der Kosacken in der Gegend zwischen Steinau und Koben berichtet.
575-4 Vergl. S. 570. Anm. 3.