1203. AN DEN ETATSMINISTER VON BORCKE IN BERLIN.
Von dem Cabinetssecretär.
Potsdam, 28. September 1743.
Eichel hat „Gelegenheit gefunden, Sr. Königl. Majestät alles dasjenige getreulich zu hinterbringen, was Ew. Excellenz mir wegen Schickung des Herrn Geheimen Rath Vockerodt an den Marquis <429>de Botta und die von diesem darauf gethane Erklärung zu melden befohlen haben, worauf des Königs Majestät declariret haben, wie Ew. Excellenz dem Marquis de Botta eröffnen lassen könnten, dass Höchstderoselben Intention nicht wäre, demselben den Hof zu verbieten, sondern Sie ihm gerne freilassen wollten, wenn andere auswärtige Ministri nach Hofe kämen, daselbst mit zu erscheinen; doch hofften Se. Königl. Majestät, er würde sich sodann mit Höchstderoselben so wenig als. es nur immer möglich sei zu thun machen. Des Königs Majestät wären von der bekannten Penetration des Marquis de Botta versichert, er würde Höchstderoselben die Justice thun und selbst erkennen, dass, nachdem die fameuse Affaire so grossen Eclat gemachet und Se. Königl. Majestät davon meliret worden, Sie nicht glimpflicher handeln könnten, als Sie gegen den Herrn Marquis verführen; es thäte Deroselben leid, was in dieser Sache geschehen sei, dahero Sie wegen des vor ihm habenden personellen Egards sowohl, als aus Hochachtung vor seiner Frau Principalin Majestät ihm selbst an die Hände gegeben, seinen Rappell zu begehren, um alle sonst besorgliche odiosere Suiten zu evitiren, da Sie sonsten, falls dieses unangenehme Accident nicht dazwischen gekommen wäre, nichts lieber gewünschet haben würden, als den Herrn Marquis an Dero Hofe beständig zu behalten“ ....
Eichel.
Auszug aus der Ausfertigung.