<277> getreuesten Betragen in Meinem Dienst, dessen Ich Mich versichert halte, Ich Euch noch weitere Marquen von Meiner Erkenntlichkeit geben und darthun werde, wie Ich bin u. s. w.

Friderich.1

Nach dem Concept.


12754. AN DEN REGIERENDEN HERZOG VON MECKLENBURG-STRELITZ IN NEU-STRELITZ.

Meissen, 22. März2 1761.

Von Ew. Liebden Mir bisher in allen Gelegenheiten marquirten Neigung und Freundschaft bin Ich persuadiret, dass Dieselbe es als ein Zeichen Meines in Solcher gesetzten besondern Vertrauens annehmen werden, wenn Ich Mich in gegenwärtigen Umständen an Ew. Liebden in einer Angelegenheit adressire, die Mir auf gewisse Maasse interessant ist, und deren Genehmhaltung und Bewilligung von Ew. Liebden Mich Deroselben zu ganz besonderem Dank und Erkenntlichkeit verbinden wird.

Da Ich Mir alle Mühe gegeben, auch Mein dortiges Corps Truppen unter Commando des Generallieutenant Prinz Eugen von Württemberg Liebden bei noch fortwährendem Kriege wieder wegen des Abganges completiren zu lassen, Ich aber darunter noch nicht gänzlich zu reussiren vermocht, so lebe zu Ew. Liebden Freundschaft des gewissen Vertrauens, Dieselbe werden in gegenwärtigem Fall Mir darunter mit etwa 100 Mann aus Dero Landen die Hand bieten und Mir solche überlassen wollen, als warum Ew. Liebden hiermit freundvetterlich ersuche und gedachtes Prinzen Eugen Liebden aufgetragen habe, Sich mit Deroselben darüber in Vertrauen und auf das amiableste zu concertiren.3

Sollten Ew. Liebden etwa die Bedenklichkeit dabei haben, dass durch diese Dero Willfährigkeit gegen Mich Dieselbe sich einige üble Affaires und Nachtheil bei denen Mir nicht wohlwollenden Puissances zuziehen dürften, so wird dieser Anstoss dadurch zu heben sein, wenn Ew. Liebden Sich mit mehrgedachtes Prinzen Liebden unter der Hand dahin concertiren werden, dass solches als eine von Mir geforderte Werbung, so Dieselbe nicht verhindern können, geschehen sei und



1 Auch an den Generallieutenant von Werner übersendet der König an demselben Tage eine solche Medaille und schreibt: „Die viele getreuen und guten Dienste, so Ihr Mir zeither erwiesen, und darunter insonderheit der von Euch in verwichenem Jahre mit so vieler Bravour als Vorsichtigkeit ausgeführte Entsatz von der Festung Colberg (vergl. Bd. XIX, 639) haben Mich bewogen, das Andenken davon durch Ausprägung einer besonderen Medaille gleichsam verewigen zu lassen.“ (Die Beschreibung dieser Medaille findet sich bei [König,] Biographisches Lexicon, Bd. IV, S. 209). Er sei seiner „getreuen und guten Dienste“ noch fernerhin versichert und werde sie ihm „in allen Gelegenheiten weiter . . . auf das allergnädigste erkennen“ und ihm „davon ganz distinguirete Marquen geben“ .

2 Vom 22. März ein Schreiben an de Catt in den Œuvres, Bd. 24, S. 5.

3 Befehl an den Prinzen, d. d. Meissen 22. März. [Stuttgart. Haus- und Staatsarchiv.]