<483> Ew. Excellenz avertiret, wird gut sein, wenn sie reussiret. Die erste Idée hat der General Goltz selbst gegeben,1 er biaisiret jetzo etwas; schlägt sie um, so kann sie übele Folgen haben, gehet es gut, so ist sie avantageux. Man wird sich aber inzwischen hier sehr geschlossen und vigilant die vierzehen Tage über halten müssen. Weil zu vermuthen ist, dass die Oesterreicher sich indess in der Lausnitz etwas regen werden, so dörfte dieses die Correspondance vorerst etwas unsicher machen . . .

Wann sonst die Goltzische Expedition etwas gut ablaufen wird, so bleiben der Prinz Heinrich mit Ihrem Corps in Sachsen stehen, wann schon Daun nach Schlesien rücken sollte. Die Tâche des Prinzen wird alsdann sein, die Churmark, Sachsen und das Magdeburgische zu protegiren. Ich bitte Ew. Excellenz um Gottes Willen, Sich an den würdigen Prinz zu halten, damit Magdeburg keinen Revers habe; so besorgt ich vor Berlin bin, so lieget mir doch Magdeburg noch mehr zu Herzen. Auch der Prinz Ferdinand von Braunschweig würde einer Tentative darauf nicht indifferent zusehen können. Ich kenne und finde keinen Wahlschmidt 2 bei der Armee noch gar nicht; die Schmettausche Schule hat mir nie gefallen. Der Prinz Heinrich würde diesen Umstand gleich heben können, wann Ew. Excellenz ihn disponireten, durchzugreifen und ersteren beorderten, zu einem Posten nach Torgau, Wittenberg oder Garnisonregiment zu gehen, da der Commandant einen anderen guten Officier, so im Felde nicht mehr recht fort kann, zum Adjutanten nehmen könnte.

Ich leide heftig am Leibe, sowie noch mehr am Gemüthe, so dass die Zeit meiner Wallfahrt bald endigen dörfte. Des Königs gnädige Gesinnung und mein guter Wille vor Dero Dienst souteniren mich noch, es wird aber doch nicht lange mehr mit mir gehen, und die vielen Besorgnisse, so ich habe, consumiren mich. Ew. Excellenz gnädiges Vertrauen und Wohlwollen als meine grösseste Consolation erbitte mir ferner respectuosest..

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


12989. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION BARON DE KNYPHAUSEN ET AU SECRÉTAIRE MICHELL A LONDRES.

[Kunzendorf, 24 juin 1761]3

Quoique j'aie cru vous avoir assez amplement instruit par ma dépêche d'hier4 sur tout ce que vous aurez à déclarer au sieur Pitt au sujet des propos qu'il vous avait tenus pour me préparer à des cessions à faire à mes ennemis, pour parvenir à la paix, propos qui m'ont été d'autant plus sensibles et mortifiants qu'ils viennent de la part d'un ministre estimable auquel j'avais mis toute ma confiance; je me souviens, cependant, de vous n'avoir pas accusé la garantie expresse que l'Angleterre m'a stipulée solennellement, quand je me suis lié avec elle et qui a été tant de fois réitérée.5 Ma volonté est donc que vous n'oublierez pas d'appuyer, entre autres, fortement sur cette garantie dans l'entretien que vous aurez avec le sieur Pitt, pour l'en faire souvenir, comme de tout ce qu'il avait autrefois déclaré si souvent lui-même publiquement à ce sujet dans le Parlement, que jamais l'Angleterre saurait m'aban-



1 Vergl. Nr. 12980.

2 Adjutant des Commandanten von Magdeburg, früher bei Schmettau.

3 Das Datum nach der Ausfertigung.

4 Nr. 12986.

5 Auch Finckenstein wird am 24. beauftragt, Knyphausen anzuweisen, „de faire usage de cette garantie, et de la réclamer expressément dans l'entretien qu'il aura avec le chevalier Pitt“ .