12999. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN MAGDEBURG.
Kunzendorf, 28. Juni 1761.
Ich nehme mir die Freiheit, Ew. Excellenz hierbei ein königliches Schreiben an den dortigen Herrn Commandanten494-3 zu adressiren, in der Absicht, ob dieses nicht die Gelegenheit geben könne, zumalen wenn er solches in Dero Gegenwart erbräche und läse, ihm ein und andere diensame Réflexions anzubringen über die Gefahr, worin er sich und seine Honneur und Reputation stürzete, daferne er nicht ein und anderes remedirete und zugleich seine Garnison in strenger Subordination, Disciplin und Gehorsam hielte und auf dasjenige, so dort überall unter ihm und seiner Beobachtung stehe, ein sehr attentes Auge selbst halte. Es ist in dem königlichen Briefe nichts geheimes enthalten, wohl aber könnte ein Theil des Einhaltes selbst Gelegenheit geben, auf dergleichen Remonstrations zu kommen. Wegen des übrigen muss ich mich auf beikommendes königliche Schreiben494-4 beziehen. Gott wolle die jetzige starke Crise derer Sachen zu einem höchst erwünschten glücklichen Ende bringen! . . .
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
494-3 Liegt nicht vor.
494-4 Vergl. S. 493. Anm. 2.