13081. AN DEN GENERALMAJOR VON KNOBLOCH.
[Giesmannsdorf, Juli 176l.]556-2
Ich weiss nicht, wo Lossow; supponire, würde bei ihm sein. Im Fall, muss was, wenn auch nicht alles — weil pur, um Nachricht zu haben — an Lossow sagen: es müsste was jenseits der Oder detachirt werden, um Nachricht vom Feinde einzuziehen: ob Armee bei Namslau, und ob was nach Oberschlesien marschire. Wann das nöthig, mit Infanterie zusammen — mit Canons, 1 Bataillon, zu Repliirung der Husaren — hinüberschicken, damit man immer erführe, wo Feind hinmarschire, und was da wäre; aber indess er mit seinem Corps immer parat sein, zu marschiren. Der Husarenofficier, der über die Oder ginge, der muss vornehmlich dahin instruirt werden, dass er darauf Acht gebe, ob der Marsch vom Feinde nach Ober- oder nach Niederschlesien gehe, und, sobald er dieses positiv erführe, so muss er sich mit den Husaren als Canons, Bataillon gleich nach Brieg ziehen, dazu er das Garnisonbataillon, so in Brieg stehet, gebrauchen kann, so sich gleich wieder hineinwerfen kann. Gehet der Marsch vom Feinde nach Oberschlesien, so darf er es Mir nur schreiben, und muss er sogleich zum General Zieten bei Michelau stossen, und werde Ich Zieten schon weiter beordern, wo er marschiren, und wo wir zusammenstossen werden. Sollte [den] Russen einfallen, bei Ohlau zu Oesterreicher zu stossen, wo Ich noch immer einen Soupçon davon habe, so werde ihn und General<557> Zieten beidentheils beordern, nach Gegend von Strehlen zu Mir zu stossen, da sie mit ihren ganzen Corps zusammen sein und jeder auf 9 Tage Brod mitbringen müssen. So schreibe dieses alles nur vorläufig, auf dass er ohngefähr Idee von Meinem Projet habe und in allen denen Fällen [sich] zu richten wisse.
Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Knobloch, d. d. Löwen 24. Juli.
556-2 Das auf Grund der obigen Weisungen aufgesetzte Schreiben ist jedenfalls vom 24. oder 25. Juli datirt gewesen. Knobloch antwortet darauf am 25 Juli.