13087. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN MAGDEBURG.

Giesmannsdorf, 25. Juli 1761.

[Eichel macht dem Minister Mittheilung über den Marsch des Königs und den Ueberfall des Laudonschen Lagers. Vergl. S. 552 und S. 553.] Die Russen sind bis gegen Namslau vorgerücket. Heute ist Nachricht eingelaufen, als ob sie ein Corps nach Breslau detachiren, auch wohl mit der Armee dahin drehen wollen. Es meritiret dieses Confirmation. Der König hat Mesures gegen alle Fälle genommen. Es ist wahr, dass die Danse gross und ihm das Leben sauer gemacht wird, zumal da jetzo die Schweden zu remuiren anfangen;560-3 es wird aber mit göttlicher Hülfe diese Crise übergehen und alles noch gut werden.

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Das glückliche Evenement mit dem Prinz Ferdinand beruhiget etwas und machet eine grosse Brèche in dem von mir communicirten Project . ..561-1

Eichel.

Ich erachte nicht der Mühe werth zu sein, Ew; Excellenz von denen verschiedenen kleinen Avantages, so unsere Partien seit letzteren Tagen auf den Feind gehabt, etwas zu melden, indess dadurch doch wohl 200 bis an 240 Gefangene zusammen gebracht worden,561-2 Es lohnet nicht, etwas deshalb denen öffentlichen Zeitungen überall zu inseriren.

Auszug aus der Ausfertigung.



560-3 Vergl. Nr. 13086.

561-1 Vergl. S. 544.

561-2 Auf einem Schreiben vom 25. Juli an den Prinzen Heinrich, welches über Einstellung von Rekruten in das Dragonerregiment Meier handelt, findet sich der eigenhändige Zusatz: „Je ne vous parle point de petits avantages que nous avons eus sur l'ennemi; cela ne décide de rien, et j'attends quelque évènement qui mérite plus votre attention.“