1634. AN DEN ETATSMINISTER GRAF MÜNCHOW IN BRESLAU.

Nachod, 29. November 1744.

Anlangend Eure Anfrage wegen des den 14. December zu Ende gehenden Termini zu Gestellung der in österreichischen Diensten stehenden schlesischen Vasallen,329-1 und ob von sothanem Tage an die Sequestration derjenigen Güter, so sich nicht gestellet, veranlasset werden soll, ingleichen ob hierzu der Fürst von Auersperg und der von Liechtenstein mitgezogen werden sollen, so dienet Euch darauf in Antwort, dass es mit der wirklichen Sequestration sothaner Güter noch einigen Anstand haben soll, bis Ich erfahre, dass die Königin von Hungam die in ihren Avocatoriis gethane Drohung gegen ein und andere in Meinen Diensten stehende ungrische Eingesessene wirklich realisiret habe, welches dann wohl abgewartet werden muss, da Meine Avocatorien nur par manière de représailles geschehen. Inzwischen Ihr doch einige Nachricht einziehen und bei der Hand haben könnet, was vor Vasallen sich nicht gestellet haben, was solche vor Güter oder Vermögen besitzen und wie viel solche an Werth sowohl als an jährlichen Revenus ohngefähr importiren. Ich bin etc.

F.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabes zu Berlin.



329-1 Vergl. oben Nr. 1616 S. 308.