3461. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Potsdam, 10. Februar 1749.
Auf allergnädigsten Befehl Sr. Königl. Majestät habe Ew. Excellenz vermittelst eines Expressen melden sollen, wie dass Dieselbe die Veranlassung thun möchten, damit dem Baron von Chambrier mit der morgenden Post noch dasjenige communiciret werden möchte, was der genuesische Minister zu London sich gegen den von Klinggräffen über die Art, mit welcher sich die englischen Ministers gegen ersten [ausgesprochen], geäussert hat, desgleichen was gedachter von Klinggräffen von den Sentiments der differenten Parteien über die Absichten des Königs von Engelland in Absicht auf die schwedischen Sachen berichtet;366-1 wobei Ew. Ex<367>cellenz aber besorgen möchten, dass vorgedachter genuesische Minister nicht genennet und demselben das verlangete Secret seiner Person wegen observiret würde. Demnächst sollte auch dem von Rohd zu Stockholm etwas davon per modum extractus communiciret werden, jedoch mit nurgedachtem Ménagement; dem Geheimen Rath von Klinggräffen aber würde dasjenige au pied de la lettre zu communiciren sein, was der p. von Ammon367-1 wegen des Traité, so zwischen den Höfen zu Petersburg und Londen und Wien negociiret werde, und wegen des von den Holländern verlangeten Beitritts gemeldet habe. Wegen des Herrn Grafen von Podewils zu Wien haben Se. Königl. Majestät in dieser Sache nichts anderes befohlen, als dass dasjenige, so ihm von secreten Sachen zu communiciren, nunmehro nur nach dem neuen Chiffre chiffriret werden möchte, da bei Erhaltung solcher Dépêche der an ihn abgeschickte Courier vermuthlich schon angekommen sein würde.367-2
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
366-1 Vergl. Nr. 3463.
367-1 Vergl. Nr. 3462.
367-2 Der neue Chiffre war dem Gesandten am 4. Februar durch einen Courier übersandt.