4448. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.
Rohd berichtet, Stockholm 28. Juli, über Conferenzen zwischen dem französischen Botschafter Havrincourt und dem dänischen Gesandten Wind, über deren Inhalt ihm bis jetzt nichts bekannt geworden sei. | Potsdam, 7. August 1750. Er möchte dem Grafen Tessin doch sagen, ob er nicht einmal die Sache wegen des Transports nach Finnland zu Verstärkung der dortigen Truppen zu Stande bringen würde. Da die Sache so heilsam und nothwendig und der Vorschlag dazu von ihm, dem Grafen Tessin, selbst geschehen sei, so würde es überall eine üble Impression machen, wenn er es nicht zur Réalité und Consistance brächte.41-1 |
Fr. von Voss berichtet, Kopenhagen 1. August, über eine längere Unterredung mit Lemaire, deren Inhalt derselbe ihn gebeten hat seinem Hofe zu melden. „Lemaire croit comme Votre Majesté qu'il y a de l'ostentation dans les armements que la cour de Pétersbourg se propose de faire, mais il n'en est pas moins persuadé qu'il importe extrêmement pour la conservation de la tranquillité du Nord | Alles, was der Abbé Lemaire ihm gesagt, seind recht gute Sachen, und hat er recht, dass Schweden sich hätte in recht guten Defensionsstande setzen [sollen]; derselbe aber müsste jedoch wissen, wie wir nicht so weit Meister von den schwedischen Sachen wären, dass wir |
que la Suède sougeât sérieusement à prendre des mesures pour sa défens... Que le seul moyen de fixer le Danemark sur la bonne cause, c'était d'agir avec vigueur et de lui faire voir que, si la Russie attaquât la Suède, Votre Majesté et la France l'assisteraient de toutes leurs forces, et qu'il était même très utile de lui montrer un plan que les deux cours auraient concerté et qu'elles étaient prêtes de mettre en exécution.“ | von dem Ministère disponiren könnten, wie wir wollten. Schon über ein Jahr hätten wir darauf poussiret, dass man sich in bessern Defensionsstande setzen möchte, aber auch zur Zeit es nicht dahin bringen können. Die Ostentations, so die Russen dieses Mal machten, wären keiner grossen Attention werth. Sonsten aber wären Meine Gedanken, dass Frankreich noch Ich eben nicht nöthig hätten, uns nach den Ostentationes der Russen zu reguliren und ein gleiches zu thun, zumal da wir wüssten, dass wenigstens dieses Jahr weder von den Russen noch deren Alliirten etwas zu besorgen sei, zumalen letztere jetzo ihre politique Cabales auf ganz andere Objets, und die hauptsächlich das Reich concernirten, gerichtet hätten. Im übrigen könnte er, p. Voss, par manière de discours dem dänischen Ministerio wohl sagen, auch dem Abbé Lemaire insinuiren ein gleiches zu thun, dass wenn der Cas existiren sollte, wir die Schweden nicht abandonniren würden; welches aber in der Art und in der Absicht geschehen müsste, um dadurch das dänische Ministère in ihren guten Sentiments zu fortifiiren. |
Mündliche Resolutionen. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.
41-1 Der demnächst im Ministerium concipirte Erlass an Rohd, Berlin 11. August, beginnt mit den Worten: „En accusant la réception de votre dépêche du 28 juillet passé, je ne saurais vous dissimuler que je suis extrêmement surpris de n'y pas trouver un seul mot touchant les délibérations du Sénat par rapport à l'envoi de quelques nouveaux régiments en Finlande.“