4776. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

Podewils und Finckenstein überreichen, Berlin 7. Februar, ein Schreiben des Churfürsten von der Pfalz an den König [Mannheim 26. Januar], welchem der Freiherr von Wachtendonck ein Schreiben an Podewils [Mannheim 27. Januar] beigefügt hat. Das Schreiben des Churfürsten enthält Mittheilungen über das Anbringen des Barons von Koeth256-1 und über erneute Versuche, den Churfürsten von Köln für die österreichische Partei zu gewinnen, sowie den Vorschlag, behufs Abschwächung des Eindruckes, den die Schriften des wiener Hofes in Regensburg machen, dem Comitialgesandten von Pollman eine Abschrift des letzten Schreibens an den Churfürsten von Mainz256-2 mitzutheilen, um dieselbe den churfürstlichen Gesandten vorzulesen.

Potsdam, 9. Februar 1751.

Ich bin von allem sehr zufrieden, und ist alles gemeldete sehr gut. Sie müssen nur darauf arbeiten, dass Churköln mit uns entriret. Dass Pollman das Schreiben nach Mainz und übrige Pièces denen dortigen Ministres vorlese, approbire Ich; dem Baron von Wachtendonck aber ist in sehr obligeanten Terminis zu antworten und zu versichern, dass Ich Mich von dem Churfürsten, seinen Herrn, nicht separiren noch ohne ihn in etwas entriren würde.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.



256-1 Vergl. S. 244.

256-2 Vergl. S. 182 Anm. 2.