5836. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

Podewils und Finckenstein überreichen, Berlin 1. April, ein an den König gerichtetes Schreiben des Churfürsten von der Pfalz [Mannheim 27. März], dessen Beilagen ein zu Paris mit dem Freiherrn von Wrede384-2 formulirtes neues Project für den Ausgleichsvertrag zwischen den Höfen von Wien und Mannheim, sowie der Entwurf für eine entsprechende Instruction für den Freiherrn von Beckers in Wien bilden. Zugleich hat der Chevalier de La Touche einen Auszug der ihm aus Versailles zugegangenen Instructionen übergeben, enthaltend die Motivirung des neuen Vertragsprojectes. „Qu'au surplus la France était de l'opinion qu'il fallait prendre pour principe de se tenir inébranlablement au plan en question et de ne s'en départir en aucune manière; que d'ailleurs, quoiqu'il n'y eût rien de stipulé par rapport aux intérêts de l'électeur de Cologne, on se flattait néanmoins en France que Votre Majesté, si Elle en était requise par ce Prince, ne ferait nulle difficulté de S'intéresser en sa faveur et d'employer Ses bons offices auprès de la cour de Vienne pour lui procurer une indemnité équitable sur ses prétentions, soit par des voies de compensation soit autrement.“

Potsdam, 2. April 1753.

Se. Königl. Majestät haben auf einliegenden Bericht zur mündlichen allergnädigsten Resolution ertheilet :

Dass, weil Frankreich das neue Projet d'accommodement mit dem Baron von Wrede concertiret habe, und mit dem Accord zufrieden sei, Höchstdieselbe also auch Dero Ortes nichts dagegen zu sagen hätten, sondern d'accord wären.384-3

Was sonst den Churfürsten von Köln anlangete, so wären Se. Königl. Majestät auch von dem, so Frankreich desfalls proponiret habe, vollenkommen zufrieden.

Eichel.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.

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384-2 Vergl. S. 307.

384-3 In diesem Sinne wird das Schreiben des Churfürsten von der Pfalz unter dem 3. April beantwortet.