<10> v. Müller, welcher nachher der Unsere wurde, und Freiherr v. Spittler, sprachen im Namen der Wissenschaft das Wort des Ruhmes und der Anerkennung aus, ihrer und des Königs würdig, zugleich die Schmach der Redaktoren, welche solche Schätze in so unwürdiger Gestalt dargereicht. Mit ihnen haben alle ähnlich gesinnte Edelste und Größte, von Justus Möser und Göthe an bis jetzt, Friedrichs Werken ihre Huldigung geopfert.
Dieser Autor-Ruhm des Königs wirkte ununterbrochen im Segen fort. Monarchen und Staatsbeamte, Gelehrte und Offiziere der Armee, Männer aller Stände und alles Glaubens erhoben sich an einem so durchaus vorurtheilsfreien Forscher der Wahrheit, an einem so begeisterten Bekenner der Wissenschaften, an einem Fürsten, der, ganz Landesvater, zu so vielen und zu so reifen Werken des Geistes die karg zugemessenen Mußestunden angewandt, und mit unumwundener Freimüthigkeit von seiner eigenen Regierung, in Krieg und Frieden, Rechenschaft gegeben. Daß er seine Zeit mit antikem Griffel in seltener Meisterschaft geschildert, in seinen Abhandlungen als Philosoph sich mit sich selber aufgeklärt und die Prinzipien seines königlichen Berufs als absoluter Denker aufgestellt; - daß er in seinen Poesien Lust und Schmerz der Seele ausgehaucht und - in den bedenklichsten Momenten seines Lebens dadurch Erhebung aufgesucht; daß er in seinen Briefen alle Saiten seines zarten, feinfühlenden Gemüthes angeschlagen, alle Regungen seines reichen, lebensfrohen Herzens dargelegt und, vom Jünglings-Alter bis zur Gruft, in dem unumwundenen freundschaftlichen Austausch der Ideen Nahrung, Bildung, Stärke und Erquickung aufgefunden, auch sein ganzes metaphysisches Bemühen, seine Ansicht von der bürgerlichen Gesellschaft - daß wir's mit Einem Worte sagen - alle seine Überzeugungen, alle seine Gefühle ohne Rückhalt offenbaret; - daß er endlich seinen Generalen Heeresführung, Heeresstellung, zum ewigen Segen