<116> alle Katholiken in ihrer Gegend ermorden zu dürfen. Auf die Antwort des Königs, daß sie sich nach dem Gebote der heiligen Schrift richten müßten, welche befiehlt: die Beleidiger zu segnen und für die Verfolger zu beten, um das Himmelreich zu erwerben - gaben ihm die Bauern Recht und entsagten ihrem grausamen Gesuche.
9. Juni 1745
Grüßau, Friedland.
14. Juni 1745
Praschelz und Nachod - aus letzter Stadt schreibt der König an Duhan:
"Sie sind Philosoph und wünschen mir Glück zu einer gewonnenen Schlacht? Daran erkenne ich Sie gar nicht - ich für meinen Theil freue mich, daß ich mein Land vor dem grausamsten Unglück gerettet und den Ruf meiner Truppen wieder hergestellt sehe, den meine Feinde bei der Welt zu verdunkeln suchten. Übrigens versichere ich Sie aber, daß ich sehr philosophisch denke, und daß mir immer das Wohl und Glück Meines Volks am Herzen liegt etc. Flüchtiges, nur eine Zeit währendes, Glück muß einen denkenden Menschen nicht stolz machen."
17. Juni 1745
Dombkow.
18. Juni 1745
Mitschelitz.
20. Juni 1745
Krolowhotta.
28. Juni 1745
Bei Königsberg (Schwarza und Drewitz) bis 19. Juli.
B.
Juni 1745
In der Schlacht bei Hohenfriedberg machte das Dragoner-Regiment, Markgf. Baireuth, allein 2500 Gefangene und erbeutete 67 Fahnen und 4 Kanonen. Der König verlieh diesem Regimente, mittels Diplom's, ein neues Regimentssiegel, in welchem der preuß. Adler von 67 Fahnen umgeben ist, zeichnete es noch auf andere Art aus. Der Anführer des Regiments in der Schlacht) der General-Lieutenant von Geßler, wurde in den Grafenstand erhoben und erhielt ein vermehrtes Wappen, darin die Zahl 20, wegen der 20 ruinirten feindlichen Bataillons, und 67 wegen der erbeuteten