<307>Major von Amstel, die Obersten Herzog von Holstein-Beck, von Rohr, von der Golz und von Manstein. An den in der Schlacht erhaltenen Wunden starben der Gen.Lieut. von Hautcharmoi, die Gen. Maj. von Schöning und von Blankensee, die Obersten von Maltitz, von Sydow, von Winterfeld (George Friedrich) und von Löben.
Gleich nach der Schlacht schrieb der König an die Königin Mutter: "Madame, Meine Brüder und ich befinden uns wohl. Die Östreicher riskiren den ganzen Feldzug hindurch Verlust zu haben, ich habe mit hundert und fünfzig tausend Mann völlig freie Hände. Bringen Sie hierzu noch in Anschlag, daß wir Meister eines Königreichs sind, das uns Mannschaft und Geld liefern muß. Die Östreicher sind wie Spreu auseinander gestäubt worden. Einen Theil meiner Truppen werde ich jetzt hinschicken, den Herren Franzosen mein Compliment zu machen, und mit den übrigen will ich die Östreicher verfolgen etc."
10. Mai 1757
Auf Befehl des Königs schreibt der Abbé de Prades aus dem Lager vor Prag an Algarotti in Bologna: "Der König hat mir befohlen, mein Herr, da er es nicht selbst thun kann, Sie zu benachrichtigen, daß er bei Prag die Schlacht bei Pharsalus gewonnen hat etc." De Prades fügt nun einen Bericht von dieser Schlacht bei, in welchem irrig der General von Anhalt (Ludwig Leopold) unter den in der Schlacht Getödteten genannt wird. Er war nur schwer verwundet und ward wieder hergestellt.
Der König blieb im Lager vor Prag. Das Hauptquartier scheint im Schlosse zu Stern, einem Dorfe zwischen Welleslawin und St. Margarethen, gewesen zu sein. (S. Beiträge Thl. 1. S. 496). Nach Schmettau war es im Pfarrhause zu Micheln. (S. Leben des Generals von Schmettau. S. 343). Vielleicht hielt sich der König nur zuweilen in Stern auf.