27. Dezember 1740
Vertheidigungsbündniß zwischen Preußen und Rußland.
28. Dezember 1740
Der östreichische Gesandte Marquis de Botta verläßt Berlin. Um diese Zeit erschien das, angebliche Glaubensbekenntniß des Königs im Druck.
Die neuerrichtete Garde erhält neue Fahnen nach, römischer Art. Auf der Spitze des Fahnenstocks befand sich ein silberner Adler mit ausgebreiteten Flügeln, 9 Pfd. schwer, auf einer Kugel vom gleichen Metall ruhend. In seinem Schnabel hält er einen goldenen Ring, von welchem zwei Ketten ausgehen, die einen Querstab halten, an welchem die Fahnenflagge vom weißen Brokat befestigt ist, in dieser befindet sich, sauber gestickt, der preußische schwarze Adler mit Scepter und Donnerkeil etc.
Anmerkungen zum Jahre 1740.
1) In Betreff der verschiedenen Angaben von der Ankunft des damaligen Kronprinzen Friedrich in Potsdam und der Richtigkeit des hier bezeichneten Tages, findet man (außer was davon schon oben S. 9 gesagt worden) auch in den Oeuvres de Voltaire Nachrichten.
2) Jaques Egide Duhan de Jandun, geboren den 14. März 1685 in Champagne auf dem väterlichen Gute Jandun, war der Sohn eines Staatsrats des Königs von Frankreich. Der Vater verließ, in Folge des Edikts von Nantes 1687, sein Vaterland und ging nach Berlin, wo er Sekretair bei dem großen Churfürsten, Friedrich Wilhelm, ward. Ihm folgten 1690 seine Gattin und der junge Jaques, welcher nun in Berlin seine Erziehung erhielt und sich mit allem Fleiß den Wissenschaften widmete. Im Jahre 1716 wurde er zum Gehülfen bei der Erziehung des Kronprinzen Friedrich erwählt. Als diese nach 10 Jahren beendigt war, wurde er 1727 bei der Kammer und dem französischen Obergericht als Rath angestellt. 1730 fiel er, wie alle Freunde des Kronprinzen, in Ungnade und wurde nach Memel verwiesen. Später gelang es den Bemühungen des Kronprinzen, daß er zurückgerufen wurde und an dem Braunschweig-Wolfenbüttelschen Hofe eine freundliche Aufnahme fand. Hier