<368> Die Unzuverlässigkeit Thiébault's, und die vielen Unrichtigkeiten in seinem Buche über Friedrich d. Gr. sind bekannt, es ist also auch Allem, was er hier von Hoditz und dem König erzählt, wenig Glauben zu schenken.
Im März des folgenden Jahres (1771) erwiederte der Graf von Hoditz den Besuch, und kam nach Potsdam, wo er bis Anfangs April verweilte. Um diese Zeit, den 26. März, war es, wo der König das Gedicht an ihn richtete, darin er sagt:
"Es ist wohl schön, dem Throne sich zu nah'n,
Doch schöner noch sein eigner Herr zu sein."
Eine Beschreibung der Herrlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und wunderlichen Verschönerungen, zu denen auch die Kuhställe, Krippen, Milchkannen und Butterfässer gehören, findet man in dem Buche: Schattenrisse der Annehmlichkeiten von Roswalde. Aus dem Lateinischen des Herrn Hofrath Tralles. Breslau, 1776. 192 S. 8.
Januar 1759.
A.
Januar 1759
Der König in Breslau.
2. Januar 1759
Unter diesem Datum sieht der Brief des Königs an Voltaire, welchen wir bereits unter dem Monat November 1758 mitgetheilt haben, in den hinterl. Werk., Ausg. 1789, IX. 174. Wir haben jenen aus einer Ausgabe der Korrespondenz Friedrich's mit Voltaire genommen, welche auch Voltaire's Antwort darauf vom Dezbr. 1758 enthält. Hiernach wäre das Datum vom 2. Jan. falsch, gleichwohl ist dieser Brief hier: "Breslau" überschrieben, wo der König im November nicht war. In der Baseler Ausgabe der Oeuv. compl. de Voltaire fehlt sowohl der Brief des Königs, als auch Voltaire's Antwort. Da die andern Ausgaben von Voltaire's Werken uns nicht zur Hand sind, müssen wir es Andern überlassen, das Räthsel zu lösen.