<37> in Dienst. Als Friedrich einst als Kronprinz durch Frankfurt reisete, brachten ihm die Studenten eine Abendmusik, bei welcher Fredersdorf die Flöte blies. Friedrich bemerkte ihn, lies ihn zu sich kommen, und da er ihm gefiel, bat er sich ihn von dem General von Schwerin aus und machte ihn zum Lakay, bald nachher aber zum Kammerdiener etc. 1750 lies ihn der König nach Frankreich reisen. Nach seiner Rückkunft verheirathete er sich mit einer Tochter des reichen Banquiers Daum, wozu er die Erlaubniß des Königs nur sehr schwer, und erst, als er aus Gram darüber gefährlich krank ward, erhielt.
     

Nachher bekam er den Hang Gold machen zu wollen, baute ein großes Laboratorium und trieb diese Kunst sehr eifrig mit einer gewissen Düsterhaupt. In Berlin soll er in dem Hause, gr. Friedrichsstraße No. 210, auch ein Laboratorium gehabt haben. Er starb 1758.

11) Charles Rollin, der Sohn eines Messerschmied's zu Paris, daselbst am 30. Januar 1661 geboren, war zu dem Gewerbe seines Vaters bestimmt, aber ein Benediktinermönch, der die ausgezeichneten Fähigkeiten des Knaben bemerkt hatte, verschaffte ihm Gelegenheit und die Mittel, sich den Wissenschaften widmen zu können, was er denn auch mit eben so vielem Glück als Fleiß that. Seine allgemein bekannten Geschichten alter Zeiten und Völker und seine Anweisung, die schönen Wissenschaften zu studiren, haben ihn besonders berühmt gemacht und ihm auch die Achtung und Freundschaft Friedrichs erworben, welcher seinem literarischen Correspondenten in Paris, Thiriot, auftrug, dem Herrn Roll in in seinem Namen zu danken für das Vergnügen, welches er beim Lesen seiner Schriften gehabt habe. Hierdurch wurde der Briefwechsel zwischen ihm und dem König eingeleitet. Rollin starb den 14. Septbr. 1741.

12) Charles Etienne Jordan, geboren zu Berlin den 27. August 1700, war der Sohn achtbarer bürgerlicher Eltern, die ihn für den geistlichen Stand bestimmten. Seine Studien begann er in Magdeburg, 1719 ging er nach Genf, wo er sie beendigte. 1721 kam er nach Berlin zurück, und 4 Jahre nachher ward er Prediger in Potzlow, einem Dorfe in der Ukermark. 1727 erhielt er die Predigerstelle bei der französischen Gemeine