"<382>ten, und nicht es preisgeben. Es ist mehr als jemals Klugheit, und mehr Unternehmungsgeist nöthig; indeß, ich werde thun und unternehmen, alles, was ich glaube, das thunlich und möglich ist, dabei befinde ich mich in der Notwendigkeit, zu eilen, um den Absichten, die Haddick auf Berlin haben könnte, zuvorzukommen. Adieu, mein Lieber. Entweder werden Sie in Kurzem ein de profundis oder ein te deum singen."
10. August 1759 bis 11. August 1759
Nachts geht der König bei Reitwein über die Oder bis Bischofssee, wo er die Nacht zubringt.
12. August 1759
Unglückliche Schlacht des Königs bei Kunersdorf gegen die Russen, unter Soltikof, und Östreicher, unter Laudon. Nach Tempel Hof betrug die Stärke der Preußischen Armee ungefähr 44700 Mann, darunter 14000 Mann Kavallerie, die des Feindes circa 60000 Mann. Die Preußen verloren:
an Todten | 89 Officiere und 5969 Mann, |
Verwundeten | 411 10676 |
Gefangenen u. Vermißten | 34 1316 |
534 Officiere und 17961 Mann. |
Es gingen verloren: 172 Geschütze, 26 Fahnen, 2 Standarten. Die anfänglich eroberten 90 Russischen Geschütze gingen wieder mit verloren.
Unter den Todten war der General Puttkammer, unter den Blessirten die Generale von Seidlitz, Prinz von Würtemberg, von Itzenplitz, von Hülsen, von Fink, von Wedel, von Knoblauch, von Klitzing, von Stutterheim, von Platen und von Sparr. Auch fiel hier der als Dichter bekannte Major Ewald von Kleist. Er wurde schwer verwundet nach Frankfurt gebracht, wo er bald nachher starb, und von den Russen sehr ehrenvoll beerdigt wurde.
Den König traf eine Musketenkugel, die sein in der Westentasche befindliches Etui beschädigte und dabei liegen blieb. (Sie kam in Besitz des von Catt, in dessen Nachlaß man sie, in einer goldenen Dose aufbewahrt, fand. Wilken