<58> und von Schöneich in den Fürstenstand, mehrere Edelleute werden zu Grafen und Freiherrn ernannt.
Den schwarzen Adlerorden erhielten die Reichsgrafen von Henkel auf Reppensdorf, v. Hohberg, v. Rostitz, die Grafen v. Bees auf Löwen, v. Räder etc. Auch fanden mehrere Adelsertheilungen statt.
7. November 1741
Landeshuldigung in Breslau im Fürstensaal auf dem Rathhause. Die Huldigung war anfänglich auf den 31. Oktober angesetzt, welches Datum auch das Huldigungsmedaillon zeigt. Weil aber nachher der König beschloß, die Übergabe von Neisse abzuwarten, so verzögerte sie sich bis den 7. Novbr.
Da bei der Ceremonie das Königl. Reichsschwerdt fehlte, welches der Feldmarschall von Schwerin halten sollte, so zog der König seinen eigenen Degen und gab ihn dem Feldmarschall. Mittags war große Tafel bei dem König. In der Stadt allgemeine Illumination und Feuerwerk etc. Im Lokatellischen Hause Ball und Redoute +.
9. November 1741
Von Breslau nach Glogau.
9. November 1741 und 10. November 1741
In Glogau.
11. November 1741
In Frankfurt an d. O.
Fürstenwalde, Köpnick, Mittags 12 Uhr in Berlin.
+ Die, bei dieser Gelegenheit in der Stadt veranstalteten, Festlichkeiten waren nach dem Geschmack damaliger Zeit zum Theil sonderbar genug. Unter andern hatte der Stadtkoch Rieghe in einer, auf dem Neumarkt aufgebauten, Küche einen ganzen Ochsen gebraten, der mit Fasanen, Reb- und Haselhühnern, Hasen und Gänsen gefüllt war. Auf der rechten Seite präsentirte sich der Königl. Preuß. Adler, aus großen Vögeln und Lerchen formirt. Auf der andern Seite sah man die Worte: Friedrich Rex, den polnischen Adler und das Dessauische Wappen nebst dem Stadtwappen.
Bei der Illumination hatte ein Schlächter ein Bild ausgestellt, welches ihn selbst, wie er einen Ochsen schlachtet, vorstellte, und darunter die Worte: Wer mir wird den König von Preußen verachten, den will ich wie diesen Ochsen schlachten.
David Schulz, ein Brandenburger.