"<69> mir der dicke Knobelsdorf schreibe, wie sich Charlottenburg, mein Opernhaus und meine Gärten befinden! Ich bin in diesem Stück ein Kind. Es sind die Puppen, mit denen ich spiele. Grüßen Sie die gute Montbail +, die kleine Tettau ++ und den Brausewind +++!"

19. Mai 1742 und 20. Mai 1742

Im Lager bei Zlep, unter Czaslau. Hier setzte der König selbst die Relation von der Schlacht auf. Sie ist nachher unter dem Titel: Rélation de la Bataille de Chotositz in 4to gedruckt erschienen.

An diesem Tage wurde die Danksagung des Königs, wegen des tapfern Verhaltens der Truppen in der Schlacht, bei der Parole im Lager verlesen.

21. Mai 1742

Im Lager bei Brzezy bei Tubadla, südlich Von Chotositz, wo der König auch am 27sten war.

?? Mai 1742

An Jordan:

"Da hätte denn Dein Freund binnen 13 Monaten zum zweitenmal gesiegt. Wer hätte wohl vor einigen Jahren sagen sollen: der Schüler, der von Dir Philosophie, von Cicero Rhetorik und von Bayle das Denken lernte, werde eine militairische Rolle in der Welt spielen? Wer hätte geglaubt, die Vorsehung habe einen Poeten dazu erwählt, daß er das europäische Staatensystem umstürzen und die politischen Combinationen der Könige darin gänzlich ändern sollte? Wann werden wir uns unter den schönen friedlichen Buchen in Rheinsberg oder unter den prächtigen Linden in Charlottenburg wiedersehen? Wann können wir nach unserm Belieben über die Thorheiten der Menschen und über die Wichtigkeit unseres Zustandes philosophiren? Ich erwarte diese glückliche Stunde mit vieler Ungeduld, und das um so mehr,"


+ Eine Tochter der Frau von Rocoule aus ihrer ersten Ehe. Die war Oberhofmeisterin bei den Prinzessinnen Ulrike und Amalie.

++ Hofdame bei des Königs Gemalin.

+++ Gemalin des damaligen Kammerherrn, nachherigen Oberhofmeisters der regierenden Königin, Freiherrn von Morrini. Sie war eine Tocher des Grafen v. d. Marwitz.