<98>ster, der Gemalin des Prinzen August Wilhelm, wo auch der König zugegen ist.
31. Januar 1744
Nach der Oper geht der König nach Potsdam.
B.
Januar 1744
Eine Königl. Verordnung macht bekannt, daß es jedem Unterthanen erlaubt sein soll, seine Beschwerden und Klagen, auch andere Vorstellungen und Gesuche bei des Königs eigener Person anzubringen.
Februar.
A.
5. Februar 1744
Von Potsdam in Berlin, hier übergiebt der König in Gegenwart aller Prinzen dem Prinzen, Karl Eugen von Würtemberg, das Kaiserl. Diplom über seine Majorennitäts-Erklärung.
6. Februar 1744
Erlaß des merkwürdigen Schreibens des Königs an den Prinzen Karl Eugen von Würtemberg.
"Nehmen Sie den Rath, den Sie von mir erhalten, als einen wahren Beweis meiner Zärtlichkeit auf! - Sehen Sie mich als Ihren wirklichen Freund an, in den Sie Vertrauen setzen können etc. Ich habe Antheil an Ihrer Majorennitätserklärung gehabt und interessire mich um so mehr für das Glück Ihrer Regierung; da ich mir einbilde, das Gute und Böse derselben werde gewissermaßen auch auf meine Rechnung kommen. In dieser Hinsicht halte ich mich für verpflichtet, Ihnen meine Gedanken über den neuen Stand, in welchen Sie nun kommen werden, freundschaftlichst und offenherzig zu sagen etc. Sein Sie fest in Ihren Entschlüssen! Wägen Sie, ehe Sie einen fassen, das Für und das Wider; aber, wenn Sie einmal Ihren Willen erklärt haben, so gehen Sie, um alles in der Welt willen nicht davon ab etc. Güte am unrechten Ort ist Schwäche, sowie Strenge ohne Noth Verbrechen! Denken Sie nicht das Land sei für Sie geschaffen, sondern glauben Sie, daß die Vorsehung Sie hat geboren werden lassen, um das"