Februar.
A.
7. Februar 1754
Der Fürst-Bischof von Breslau, von Schafgotsch, nach Potsdam.
9. Februar 1754
Der König an Algarotti:
- etc. "Formey hat in der Akademie die Lobrede auf die Herren von Arnim und Münchow gelesen, und die Akademie hat sich dem Druck derselben widersetzt. Ich war neugierig, sie zu lesen; nie gab es ein unsinnigeres und faderes Geschwätz. Formey hat einen Geist haben wollen, er hat einen Anlauf wider die Natur genommen, und dies ist nicht zu seinem Vortheil ausgeschlagen. Der Narr (Voltaire) hat in Colmar von sich aussprengen lassen, daß er gestorben sei, um seine Grabschrift zu lesen:
Hier liegt der Meister Arouet,
Allzeit voll Wuth, die Leute zu betrügen,
Ein Schöngeist voller List und Lügen,
Für seinen Vortheil überall beredt.
Als nun zur Unterwelt er abgefahren,
Feilscht' er am dunkeln Acheron.
Um einen Dreier zu ersparen,
So knausrig um des Fahrgelds kargen Lohn,
Daß der brutale Charon sans façon
Mit einem Tritt au ventre ihn geschnellt,
Daß er zurückflog in die Oberwelt.
11. Februar 1754
Der Prinz Heinrich in Potsdam bis den 14.
25. Februar 1754
Der König an Darget:
"Das Podagra ist ein großes Übel, aber die Hypochondrie (Darget's Krankheit) ist das schlimmste von allen. Wenn die podagrische Schärfe Ihrer Milz Linderung verschafft, so ist dies ein wahres Glück. Diesen kleinen Tribut muß man dem Alter schon bezahlen, das uns ohne Unterlaß von dem Augenblick unsers Entstehens entfernt, und uns zu dem Zeitpunkt unsrer Vernichtung hinreißt. Aber Sie könnten, wenn<264> ich in diesem Ton fortfahre, meinen Brief für einen Auszug aus Pibrak's Quatrains halten. - etc. Ich lebe in der Gesellschaft meiner Bücher, gehe mit den Leuten aus dem Jahrhundert des Augustus um, und werde die in dem jetzigen bald um nichts besser kennen, als der verstorbene Jordan die Straßen in Berlin etc."
27. Februar 1754
Der König aus Potsdam in Berlin.
28. Februar 1754
Nach Potsdam.
B.
13. Februar 1754
Der Abt Bastiani von Berlin nach Schlesien.