Juli.
A.
1. Juli 1758
Der König läßt sämtliche Generale und Staabsofficiere zu sich in's Hauptquartier Schmirsitz kommen, macht ihnen den Verlust des Transports bei Domstadt bekannt, und daß er nun genöthigt sei, die Belagerung von Olmütz aufzuheben, fodert sie zur Tapferkeit etc. auf, und theilt ihnen die Disposition zum Rückmarsch mit. (Tempelhof II. 138).
2. Juli 1758
Der König in Bretschina.
3. Juli 1758
In Tribau bis den 4ten.
<345>5. Juli 1758
In Zwittau.
6. Juli 1758
In Leutomischel (Böhmisch).
9. Juli 1758
In Hruschowa (Hohenmauth).
10. Juli 1758
In Holitz.
11. Juli 1758
In Lhota.
12. Juli 1758
In Rockitta.
14. Juli 1758
In Königingräß.
16. Juli 1758
In Opotschna.
23. Juli 1758
In Rohenitz.
25. Juli 1758
In Königingrätz - Lager bei Rohenitz.
30. Juli 1758
In Jessenitz.
B.
2. Juli 1758
Die Belagerung von Olmütz wird aufgehoben.
Die leichten Truppen der Russen brechen in die Neumark ein.
In Pommern breiten sich die Russen mehr aus.
7. Juli 1758
Der Graf von Contades übernimmt an Clermont's Stelle das Obercommando über die Französische Armee. Der Erbprinz von Braunschweig nimmt Düsseldorf.
10. Juli 1758
Der Russische General Demikow macht einen Angriff auf Driesen.
14. Juli 1758
Die Schweden erobern Anklam wieder.
17. Juli 1758
Die Franzosen, unter Soubise und dem Herzog von Broglio, rücken wieder in Hessen ein, nachdem sie vorher den Prinzen von Isenburg bei Sangerhausen geschlagen hatten.
23. Juli 1758
Die Franzosen besetzen Cassel.
23. Juli 1758
Die ersten Englischen Truppen landen an der Ems.
24. Juli 1758
Die Franzosen besetzen Minden, Göttingen, Nordheim etc.
27. Juli 1758
Die Schweden nehmen die Peenermünder Schanze wieder.
Die Reichsarmee rückt in Sachsen ein.
Nach Aufhebung der Belagerung von Olmütz soll, wie Thiebault in: mes Souvenirs etc. I. 219 erzählt, der König das durch den prachtliebendon Grafen Hoditz 1) berühmte Roswalde incognito besucht haben. Dies ist aber gewiß falsch. Roswalde liegt in Östreichisch-Schlesien, an<346> der Grenze von Preußisch-Schlesien. Der König nahm aber seinen Rückweg von Olmütz ganz nach der entgegengesetzten Seite, nämlich nach Böhmen. Früher und später war der König viel näher an Roswalde, als er in Troppau und Jägerndorf stand. Also mag wohl dieser Besuch, der übrigens wirklich Statt gefunden hat, zu einer anderen Zeit geschehen sein. Es ist auch überdies gar nicht glaublich, daß der König jetzt sich von der auf dem Rückmarsch begriffenen Armee entfernt haben, und überhaupt unter solchen Umständen Zeit und Lust gehabt haben sollte, den Vergnügungen in Roswalde nachzugehen.