<176>Mit stolzer Seele sagt indeß :
Man muß mit eitler Hoffnung wohl
Das blinde Volk ersättigen,
Da es nur für den Irrthum lebt.
So leitet ** es in *
Von Rußland bis nach Kanada;
Wer es betrügt, der lenkt es auch.
Doch dieses Evangelium
War nicht für mich. So täusche denn
Ein feiner, niedrer Bösewicht
Die Offenheit und das Vertrau'n
Des Volks, das Tand und Leichtsinn liebt,
Durch falschen Wahn; ich will es nicht. etc.
Meine Verse sagen Ihnen, was ich von den Postillonen denke, die Sie in Berlin haben ankommen sehen. Es ist recht, daß man sich ein wenig freuet, wenn man einem großen Unglück entgangen ist; indeß, lieber Marquis, ist es von diesem Punkte bis zu völligem Glücke noch weit, und — um ganz offenherzig gegen Sie zu sein — ich glaube, wir werden noch eine Krisis haben, ehe wir Schweidnitz wieder erobern. Aus dem Allen wird das herauskommen, was dem Ungefähr, dem Schicksal oder der Vorsehung beliebt; denn gewiß haben alle drei oder eins von ihnen mehr Antheil an den Begebenheiten in der Welt, als die Klugheit der Menschen. Ich überlasse es Ihnen, einige kleine philosophische Betrachtungen über diesen unerforschlichen Gegenstand anzustellen. Wenn Sie irgend eine glückliche Entdeckung machen, so wird es mir sehr angenehm sein, sie von Ihnen mitgetheilt zu bekommen. Bis dahin, lieber Marquis, bitte ich Sie aber, mich nicht zu vergessen."
23. August 1762
Der König an Ebendenselben (aus Peterswalde):
"Wir sind glücklicher gewesen, mein lieber Marquis, als wir hoffen durften. Es war der Marschall von Daun an der Spitze von 55 Bataillonen und 113 Eskadronen, den wir geschlagen haben. Er hat sich den Morgen darauf nach War-