<285> über die Hofschranzen gesprochen, fährt er fort und sagt :
"Während des Kriegs war eine Art von Pest in Breslau. Man begrub täglich zwanzig Menschen. Eine Gräfin sagte : Gottlob! der hohe Adel bleibt verschont, was stirbt ist nur Pöbel. Da haben Sie den Abriß von der Denkungsart der in Ehrenämtern stehenden Personen, welche sich aus kostbarern Stoffen zusammengesetzt glauben, als der Pöbel, den sie unterdrücken."
März.
A.
März 1767
Der König in Potsdam.
Der König läßt eine erdichtete Nachricht von einem bei Potsdam Statt gehabten fürchterlichen Ungewitter in die Berliner Zeitungen einrücken +.
24. März 1767
Der König an Voltaire :
- etc. - "Waffen werden den Aberglauben nicht zerstören etc. — es käme darauf an, daß man die Asyle des Fanatismus, die Klöster, abschaffte, oder wenigstens ihre Zahl nach und nach verminderte. etc. — Die Bischöfe anzutasten, ist noch nicht Zeit, man muß fürs erste die vernichten, die das Herz des"
+ Sie befindet sich in der Vossischen Zeitung Nr. 28. Der König hatte nämlich erfahren, daß man in Berlin von einem nahe bevorstehenden Kriege spreche. "Was das für dummes Geschwätz ist," sagte hierauf der König, "die Leute reden nur immer von Krieg, weil sie nichts anders zu reden haben. Man muß ihnen Gelegenheit geben, von etwas anderem zu sprechen." Dies geschah nun durch jene Nachricht. Unter andern war darin gesagt, daß Hagel von solcher Größe gefallen sei, daß dadurch ein Ochse vor einem Bauerwagen auf der Stelle erschlagen worden etc. So sehr diese Nachricht die Bewohner Potsdams und der Umgegend befremden mußte, so fand sie doch bei entfernter Wohnenden Glauben, und der Professor und Lehrer der Physik an der Universität zu Wittenberg Joh. Dan. Titius schrieb darüber 1768 eine Abhandlung unter dem Titel : Bedenken bei dem vorjährigen Potsdamschen Hagel etc.