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30. Dezember 1782

Der König an d'Alembert: "Sie machen mir ein großes Vergnügen, daß Sie mich selbst von Ihrer Wiederherstellung benachrichtigen. Die Natur hätte den Menschen keine unangenehmere Gabe mittheilen können, als daß sie in ihren Eingeweiden einen Steinbruch anlegte. etc. Ich erwarte in Kurzem wieder einen Besuch von der Dame Gicht, welche wahrlich auch kein liebliches Schätzchen ist. Ach, mein lieber d'Alembert, ehemals enthielten unsere Körper nichts, weder von Schwachheiten, noch von der weiter gediehenen Hinfälligkeit; jetzt entreißt uns jeder Tag etwas von unserem Dasein. etc. Der Abbé Raynal schreibt über die Widerrufung des Edicts von Nantes, und wenn das Werk gedruckt ist, will er es Ludwig XIV mit dem ersten Kurier, der nach den elyseischen Feldern abgeht, übersenden. Was mich betrifft, so habe ich es mir zur Regel gemacht, alle gute alte und neue Handlungen nachzuahmen, niemals aber die schlechten. Ich lasse einen Jeden Gott verehren, wie es ihm beliebt, und ich glaube, daß Jeder berechtigt ist, den Weg zu wählen, den er vorzieht, in das unbekannte Land des Paradieses oder der Hölle zu gelangen; eben so begnüge ich mich mit der Freiheit, hierin für mich dem Antriebe der Vernunft und meiner Denkart zu folgen. Wenn man nur durch gerechte Fesseln die Mönche so weit einschränkt, daß sie die Gesellschaft nicht stören, so muß man sie dulden, weil das Volk sie haben will.

Der Herr von Villars, welcher nicht der Marschall von Villars ist, kann in Neufchatel drucken lassen, was er will, wenn er nur die Mächte schont und die Großen der Erde nicht angreift; denn das sind kitzliche Leute in Absicht ihres Anspruchs auf Untrüglichkeit und in Absicht ihrer Würden. Priester, wie sie wissen, nennen jene die Ebenbilder Gottes auf Erden, und die Narren glauben es im Ernst, und so müssen freilich die Blätterschreiber viele Achtung für sie haben, und ihrer grenzenlosen Empfindlichkeit mit der ängstlichsten Behutsamkeit schonen, etc."