<416> Million und vier Mal hundert Tausend Thaler belaufen müssen. Da dieser Gewinn aber bei einem schläfrigen und sorglosen Betrieb der Geschäfte nicht zu erhalten stehet, so wird die General-Tabacks-Administration hierdurch aufs ernstlichste erinnert, die Sache mit mehrerem und größten Ernst anzugreifen, und dieselbe nicht als ein Nebenwerk anzusehen.
Potsdam, den 13. Juni 1786. Friedrich."
S. 361. Den 12. Aug. 1786. Es hat sich aus den letzten Lebenstagen des Königs noch ein Blatt mit einer Notiz von seiner eigenen Hand erhalten (welche er zur Expedirung für die Kabinetsräthe aufgesetzt hatte), folgendes Inhalts:
"An Korkwitz und Dohmhard:
1tens Vor ein Jahr habe ich befohlen zu probiren Leinsamen zu ziehen, und solchen in Schlesien probiren zu lassen, das haden die ... vergessen.
2tens an Domhard. Berlin braucht noch 4000 Centner Butter, deswegen muß er sehen, wie viel Brücher von den Polnischen Adlichen können urbar gemacht und gekauft werden. Friedrich."
Hierunter befand sich von einer andern Hand die Notiz: "expedirt den 12. August 1786."
Die hiernach ausgefertigte Kabinetsordre scheint der verstorbene Major von Seidl in Liegnitz in Händen gehabt zu haben, denn in seiner Schrift: Beleuchtung manches Tadels etc., S. 128, hat er etwas daraus angeführt.
Um dieselbe Zeit erwartete der König mit großer Ungeduld die 300 Spanischen Widder und Schafe, welche er zur Verbesserung der inländischen Schafzucht in Spanien hatte kaufen lassen. Da sie nun durch Potsdam gehen sollten, so befahl der König noch ein paar Tage vor seinem Tode, einige davon - wie er sich ausdrückte - "nach Sanssouci zum Besuch kommen zu lassen."
(Herzberg, Huit Dissertations etc. p. 278. Vergl. Rödenbeck's Beiträge etc. II. 362-365).
Gedruckt bei E. Haase in Rathenow.