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23. Januar 1773

Der König nach Potsdam.

24. Januar 1773

Das Geburtsfest des Königs wird in Berlin bei der Königin gefeiert.

25. Januar 1773

Der König an d'Alembert :

- etc. - "Zugleich wünsche ich, daß Fortuna - die Göttin, welcher Sie kein Opfer bringen - ihren beglückenden Einfluß über Ihre verlängerten Tage verbreite! Denn ohne Glück ist das Leben nur eine Bürde, und oft eine unerträgliche. Fragen Sie mich: was ich unter Fortuna verstehe? Alles, was Sie wollen: das Schicksal, das Fatum, die Notwendigkeit; kurz das, was glücklich macht. etc. -

Unsere rauhen Deutschen haben zwanzig Mundarten, und dafür gar keine bestimmte Sprache; der Mangel dieses Werkzeugs schadet der Bearbeitung der schönen Wissenschaften. etc. Ich arbeite daran, die Schulen in diesem für die Humaniora so wesentlichen Theil zu verbessern. etc. Es giebt noch Gelehrte bei uns, aber sollten Sie es wohl glauben, daß ich genöthigt bin, zum Studium der Griechischen Sprache aufzumuntern? die ohne meine Sorgfalt ganz verloren gehen würde. etc."

26. Januar 1773

Der König an Voltaire :

- etc. - "Freilich ist der Ruhm, wenn man ihn genau betrachtet, nur eine große Kleinigkeit. Damit, daß man von Undankbaren gerichtet, von Schwachköpfen gewürdigt, und von einem Pöbel genannt wird, der ohne allen Grund lobt und tadelt, liebt und haßt - damit kann man sich nun freilich wohl eben nicht trösten. Indeß, wo würden die tugendhaften und lobenswürdigen Handlungen bleiben, wenn wir den Ruhm nicht liebten? etc.

Wer den Menschen Wohlthaten erweist, wird dafür gesegnet. Das ist wahrer Ruhm. Ohne Zweifel kann uns Alles das, was man nach unserm Tode von uns sagen wird, eben so gleichgültig sein, als was man bei der Zerstörung