<83>sern Festlichkeiten Theil genommen, und es sah gar nicht aus, als wenn er 86 Jahr alt wäre. - etc. Thorn gehört nicht mit zu dem Stück von Polen, das mir zugefallen ist. Die Ermordung unschuldiger Leute, deren sich die Priester dieser Stadt zu schämen haben +, will ich nicht rächen, wohl aber in einer kleinen zu Ermeland gehörigen Stadt ++ dem berühmten Kopernikus, der daselbst begraben liegt, ein Monument errichten lassen. Es ist gewiß besser, daß man, wenn es einem nicht an Mitteln dazu fehlt, belohnt und dem Talent Ehre erzeigt, als daß man bestraft und Grausamkeiten rächt, die schon vor langer Zeit begangen worden sind.
Vor Kurzem ist mir eine Schrift über die Erziehung +++ von dem verstorbenen Helvetius in die Hände gefallen. Es thut mir leid, daß der gute Mann sie nicht ausgefeilt und von den falschen Gedanken, so wie von den concetti gereinigt hat, die mir in einer philosophischen Schrift höchst übel angebracht zu sein scheinen Er will, womit er denn freilich nicht zu Stande kommen konnte, den Beweis führen, daß die Menschen alle gleich viel Kopf haben, und daß alles auf die Erziehung ankomme. Zum Unglück widerspricht ihm die Erfahrung, die große Lehrerin, und schlägt die Principien, die er festzusetzen sucht, gänzlich nieder. etc."
15. August 1773
Der König geht nach Schlesien zur Revue.
21. August 1773
Ankunft in Neisse, wo er, um dem Lager und dem Manövre-Platze nahe zu sein, auf der Friedrichsstadt, einer Vorstadt von Neisse, zwischen dem Fort Neisse und dem Fort Preußen seine Wohnung nimmt. Bei dieser Revue war der schon erwähnte Oberst Guibert gegenwärtig, auch der bekannte Graf Hoditz aus Roswalde.
+ Bei dem 1724 durch die Jesuitenschüler veranlaßten Tumult.
++ Frauenberg.
+++ De l'homme et de ses facultés et de son éducation. Lond. (Amst.). 1772.