Januar 1779.

A.

Januar 1779

Der König in Breslau; schenkt den verschämten Armen der Stadt eine bedeutende Summe.

B.

Januar 1779

Auf Befehl des Königs waren in dem diesjährigen Preußischen<195> Kalender alle abergläubische Sachen, als : die Aspecten, die Angaben der Tage, wann "gut Aderlassen," "Haarabschneiden" etc., auch aller rother Druck weggeblieben, dagegen waren andere nützliche Nachrichten etc. darin aufgenommen worden.

9. Januar 1779

Der Prinz von Hohenlohe vertreibt die Oestreicher aus Dobersdorf und Pilgersdorf (bei Jägerndorf), und macht 1 Major, 1 Lieutenant und 8 Mann zu Gefangenen.

11. Januar 1779

12. Januar 1779

Kleine Gefechte in der Gegend von Jägerndorf, wobei die Oestreicher aus mehreren Dörfern vertrieben werden.

14. Januar 1779

Der General von Wunsch rückt aus dem Glatzischen nach Zuckmantel, um die sich daselbst sammelnden Oestreicher zu vertreiben. Er erobert 4 Schanzen und die Stadt, tödtet viel Feinde, macht einige Gefangene und kehrt nach Glatz zurück.

17. Januar 1779

Der Oestreichische General-Feldmarschall von Wurmser rückt in 4 Kolonnen über Giessiebel, Levin, Deutsch-Czerwenay und Cronstadt mit einem starken Corps in die Grafschaft Glatz ein.

18. Januar 1779

Mit Anbruch des Tages bemächtigen sich zwei Kolonnen von dem Corps des Oestreichischen Generals von Wurmser der Stadt Habelschwerdt, und nehmen, nach äußerst tavferm Widerstand der Besatzung, außer dem General, Prinzen von Hesscn-Philippsthal, 24 Officiere und 714 Mann gefangen. Eine dritte Kolonne greift das Blockhaus bei Schwedeldorf an und erobert es. Der aus der Festung Glatz herbeieilende Succurs wird von der vierten Kolonne zurückgedrängt. Hierbei, und bei der Erobernng, winden noch 15 Officiere und 335 Mann zu Gefangenen gemacht; in Habelschwerdt nahmen die Feinde 10 Fahnen und 3 Kanonen 195-+.

<196>

19. Januar 1779

Stirbt der Oberst Johann Friedrich von Balbi, 79 Jahr alt. (Siehe II. Abthl., S. 275-283).

24. Januar 1779

Bei der Königin in Berlin wird das Geburtsfest des Königs gefeiert.


195-+ Alles nach Oestreichischen Berichten. Die Erzählung dieses Vorfalls von Friedrich d. Gr. in dessen hinterl. W. V. 234 etc., Deutsche Ausgabe von 1789 und Französische Tom. V. p. 277 etc. ist von einem Preuß. Officier berichtigt worden. Im I. Bande meiner Beiträge S. 306 -310 ist diese Berichtigung mitgetheilt.