Februar.
A.
Februar 1781
Der König in Potsdam.
<256>12. Februar 1781
War der berühmte Gelehrte Johannes Müller beim König 256-+.
24. Februar 1781
Der König an d'Alembert:
- etc. - "Sie nehmen so gern Antheil an meiner Gesundheit, aber während Sie mir zu dem Genuß derselben Glück wünschen, fand mich Ihr Brief im dritten Anfall des Podagras, den ich seit meiner Zurückkunft von Berlin habe. Mit solchen Liebesbezeugungen begünstigt das Alter die Greise. Ich tröste mich mit dem Abbé Chaulieu und mit allen Podagristen des alten und neuen Testaments. Beim Schreiben ist es etwas lästig, allein man gewöhnt sich an Alles, und ich sage mit dem Posidonius: O Podagra! du sollst mich nicht hindern, dem weisen Anaxagoras zu schreiben.
Ihr Herr Mayer 256-++ ist hier gewesen. Ich bekenne Ihnen, daß ich ihn sehr fürs Kleine fand; er hat Untersuchungen über die Cimbrer und Teutonen angestellt, für die ich ihm keinen Dank weiß. Auch hat er einen Abriß der Universalgeschichte geschrieben, in welcher er sorgfältig wiederholt, was Andere besser als er gesagt und geschrieben haben, etc."
256-+ Müller spricht davon mit großem Enthusiasmus in seinen Briefen an Gleim vom 14. und 24. Febr. (Briefe zwischen Gleim, Heinse und Müller, herausg. von Körte etc., II.157,170) und an Bonstetten vom 18. Febr. (Müller's sämmtl. Werke XIV. 151). Merkwürdig ist es, wie sehr Müller's Meinung von dem König sich jetzt gegen früher geändert hatte, wovon unter andern Müller's Brief an Bonstetten vom 10. März 1775 (Müller's sämmtl. Werke XIII. S.77) einen auffallenden Beweis liefert.
256-++ Der Name ist ein Schreib oder Gedächtnißfehler vom König; er meint den oben erwähnten Johannes Müller.