Zweiter Band.
Dritte Abtheilung: 1760-1769.
S. 14. Die Ode: "An die Deutschen" ist unterschrieben: Freiberg, den 29. März 1760.
S. 31, zur Note. Es liegt uns von diesem aufgefangenen Briefe eine Abschrift aus damaliger Zeit vor. Die Abweichungen in derselben von dem Abdruck in den Oeuv. posth., welche mit den in der Königsberger Ausgabe der "Correspondance entre Frédéric II et le Marq. d'Argens etc." genau übereinstimmen, bestehen in einigen und zwanzig Wörtern, die jedoch den Sinn durchaus nicht verändern. Ein Mal fehlen in der Abschrift die Worte: Mon cher Marguis, und am Schluß fehlt: "et pour ne pas Vous ennuyer etc."
Zu bemerken ist noch, daß nicht, wie d'Argens schreibt, die Oestreicher den Brief aufgefangen haben, sondern die Russen; und zwar geschah es von den Kosacken am 4. Septbr. bei Herrnstadt. (Vergl. Rödenbeck's Beiträge etc. I. 510).
S. 34. Bei dem 1. u. 7. Oktbr. 1760 ist anstatt Dittersdorf - Dittmannsdorf zu lesen.
S. 55. Ueber den Ritter d'Assas ist nachzulesen: Tempelhof etc. IV. 329 und Archenholz etc. II. 215.
S. 60. Den 14. Novbr. 1760 war der König bereits in Unkersdorf.
S. 65. In diesem Jahre (1760) verfaßte der König (wahrscheinlich<388> während der Winterquartiere) mehrere kleine Aufsätze, meist satyrischen Inhalts. (Deutsche Suppl., Bd. III. 263 etc.).
S. 73, Z. 15 von unten, anstatt 80 ist 76 zu lesen.
S. 111. Den 3. Oktbr. 1761 schrieb der König an d'Argens das Gedicht: Après que les Autrichiens eurent pris Schweidnitz. (Oeuv. posth. VII. 293, in der Deutschen Ausgabe fehlt es).
S. 204. Den 16., 17. u. 18. Febr. 1763. Der König verließ erst am 17ten Leipzig, um nach Dahlen zu gehen. Die Glückwünsche der Hubertsburger Friedensgesandten empfing er erst den 2. März in Dahlen. (Spenersche Zeitung, 1763, Nr. 24, 27, 28). Den 18ten war der König, wie aus einem Originalbrief an die Herzogin von Gotha, Louise Dorothee, hervorgeht, in Meissen, und den 19ten wieder in Dahlen.
S. 215. Den 11. Mai 1763. Instruction für die Commandeurs der Kavallerie-Regimenter.
S. 232. Im Febr. 1764 hatte der König eine Unterredung mit dem Mathematiker Lambert.
S. 251. Im Jahr 1765 schrieb der König die "Instruction pour l'Academie des Nobles" und den "Discour sur la guerre." (Oeuv. d. v. Tom. II. 239).
S. 263. B. Den 3. Novbr. 1765. Reglement für die katholischen Schulen.
S. 273. Im Juni 1766 verließ Leonhard Euler Berlin, um sich nach Petersburg zu begeben. Man hat gesagt, er habe aus Empfindlichkeit über eine spöttische Aeußerung des Königs den Preußischen Dienst verlassen; nach Sulzer's Leben von Nicolai, S. 45-49, scheinen ganz andere Bewegungsgründe ihn dazu bewogen zu haben.
S. 282. Im Jahre 1766 schrieb der König den Hirtenbrief des Bischofs zu Aix gegen den Marquis d'Argens. (Deutsche Suppl., Band III. 313).
S. 294. Den 22. Octbr. 1767 starb die Herzogin von Gotha, Louise Dorothee, mit welcher der König während des ganzen siebenjährigen Krieges, und noch einige Jahre später, einen sehr interessanten<389> Briefwechsel, der noch vorhanden ist, unterhalten hatte, und der Hoffentlich bald in Druck erscheinen wird.
Die Herzogin, eine an Geist und Herz ausgezeichnete Fürstin, war die Tochter des Herzogs von Sachsen-Meiningen, Ernst Ludwig's, und geboren den 10. Aug. 1710, vermählt den 17. Septbr. 1729 mit Friedrich III, Herzog von Sachsen-Gotha, dessen Schwester seit 1735 die Gemalin Friedrich Ludwig's, Prinzen von Wallis (gest. 1751) und die Mutter Gerog's III, Königs von England war. Diese verwandtschaftliche Verbindung der Herzogin mit dem Großbritannischen Regentenhause scheint jenen Briefwechsel, in damaliger Zeit, mit veranlaßt zu haben, da er großenteils politischen etc. Inhalts ist.
S. 302. April 1768. Der "Auszug eines Schreibens aus einer benachbarten Stadt," der sich in der Berliner Zeitung vom 30. April befindet, und eine Anempfehlung des Roggenkaffees enthält, wird dem König zugeschrieben.
S. 303. Den 3. Mai 1768. Instruction des Königs für die Artillerie.
S. 306. Ende Juni oder Anfangs Juli (bald nach der am 8. Juni geschehenen Ermordung des berühmten Winkelmann) hatte der König eine Unterredung mit dem Bildhauer Bartholomäus Cavaceppi aus Rom über des Kardinals Alexand. Albani große Sammlungen, über Winkelmann, über Römische Bildhauerarbeiten und dergl. (Bernoulli's Sammlung kurzer Reisereschreibungen etc. I. 82).
S. 306. Im Juli 1768 schrieb der König das scherzhafte Gedicht an den Marquis d'Argens: "Lob der Faulheit etc."
S. 317, zur Note. Mit Recht konnte der große König in seinem Testamente sagen: "Ich war nie reich; und so habe ich nicht viel zu vermachen. etc." (S. oben Bd. II. S 315 ad 5). Die sämmtlichen Vermächtnisse des Königs an Geld betrugen überhaupt, incl. der 2 Thaler für jeden Soldaten der bezeichneten 4 Bataillons und der Leibgarde (zusammen circa 4928 Mann), nicht mehr als 362456 Thlr. Die den Legatarien auf ihre Lebenszeit vermachten Revenüen, welche von den Zinsen der im Privatbesitz des Königs befind<390>lichen Tabacksactien genommen werden sollten, beliefen sich jährlich auf 36000 Thlr. und machten, da diese Actien 8 Procent trugen, ein Kapital von 450000 Thlr. aus, welches nach dem Absterben der Legatarien dem Staate zufiel. Das ganze "Allodial-Vermögen" an baarem Gelde und zinstragenden Papieren betrug also nur die geringe Summe von 812456 Thlr.
S. 319. B. Den 2. Febr. 1769 stirbt der Papst Clemens XIII (Rezzonico).
S. 321. B. Den 19. Mai 1769 wird Lorenz Ganganelli zum Papst erwählt; er nimmt den Namen Clemens XIV an.
S. 324. Bei der Zusammenkunft des Königs mit dem Kaiser Joseph II zu Neisse schenkte er dem Letztern ein prächtig eingebundennes Exemplar von dem Werke: Mes Rèveries, ouvrage posthume de Maurice Comte de Sax, Duc de Curlande et de Semigalle etc.
S. 325. B. Den 15. Aug. 1769. Napoleon geboren.