1740.
Juni (5. Pfingsten, 12., 19., 26.)-1.
1. Berlin, bis 7.
1. Audienz der Minister. Nachmittags nach Charlottenburg.
2. Vereidigung der Minister.
3. Der König hat sich für einen Freimaurer erklärt-2.
5. Nach Berlin zum Gottesdienst im reformierten Dom, Parade; mittags mit der Königin zur Königin-Mutter-3. Nachmittags zum Gottesdienst in die lutherische Petrikirche zu Probst Reinbeck.
7. Frühmorgens über Ruppin nach Rheinsberg, bis 12.
12. Charlottenburg, bis 30.
12. Nach Berlin zum Gottesdienst in der Petrikirche.
16. Nach Berlin zur Taufe beim Baron von Hake.
18. Nach Berlin zur Revue.
20. Nach Berlin zur Revue.
21. Nach Potsdam.
22. Nach Potsdam zur feierlichen Beisetzung Friedrich Wilhelms I.
24. Nach Berlin zur Revue.
25. Nach Spandau zur Revue.
28. Nach Berlin zur Revue.
29. Nach Berlin zur Revue, zu Tisch mit der Königin.
30. Revue der Kadetten.
1. Gegen abend kommt die regierende Königin aus Rheinsberg; die verwitwete Königin war am 31. Mai aus Potsdam nach Berlin gekommen. - 4. Beisetzung der Leiche Friedrich Wilhelms in der Garnisonkirche in Potsdam. - 14. Die Minister des Generaldirektorium nach Charlottenburg. - 15. Anfang der großen Trauer. - 16. Generalleutnant und Hofjägermeister v. Hake erhält als der erste den neugestifteten Orden Pour le mérite. Duhan ist aus Blankenburg angekommen. - 21. Der Markgraf und die Markgräfin von Schwedt kommen an. - 22. Die Riesengarde tut zum letzten Male Dienst. - 23. Errichtung des Ersten Bataillons Leibgarde und der Leibeskadron Garde-dukorpsGarde-du-korps. - 28. Der Minister Podewils erhält den Orden Pour le mérite. Prinz Ferdinand von Braunschweig wird Oberst und Chef des in Königsberg in der Neumark liegenden Füsilierregimentes. Algarotti kommt aus England. - 30. Die erste Nummer der Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen ("Spenersche Zeitung") erscheint. - Ende des Monats kommt der Abbé St. Pierre auf einige Tage nach Berlin.
Juli (3., 10., 17., 24., 31.).
1. Charlottenburg, über Spandau, Nauen nach Ruppin und Rheinsberg, bis 4.
4. Über Nauen nach Charlottenburg, bis 7.
5. Berlin. Audienz des dänischen Gesandten Prätorius.
7. Mittags aus Berlin, die Nacht in Lebus.
8. Morgens Frankfurt a. O.; Landsberg a. W., Soldin, Pyritz; Stargard bis 9.
9. Köslin.
10. Die Nacht in Wutzkow.
11. Riesenburg, bis 12.
12. Liebstadt.
13. Angerburg.
14. Über Insterburg, Gumbinnen nach Trakehnen, bis 16.
<97_97>16. Über Tilsit, abends in Königsberg, bis 21.
17. Zum Gottesdienst in der Schloßkirche zur Predigt des Generalsuperintendenten Quandt.
20. Erbhuldigung.
21. Früh nach Danzig.
24. Nachmittags Berlin; Charlottenburg, bis 31.
26. Berlin.
28. Potsdam.
31. Berlin zum Gottesdienst im Dom; Audienz des russischen Gesandten Brakel und des französischen Gesandten Valory.
31. Charlottenburg.
2. Ankunft von Prätorius. - 7. Mit dem Könige reisen Algarotti und Keiserlingk. - 8. Bei der Revue wird Schwerin zum Generalfeldmarschall ernannt. - 16. Die Königin siedelt aus dem kronprinzlichen Palais in das Schloß über. - 19. Die beiden Graun und der Sänger Simonetti gehen nach Italien, um Sänger für die neue Oper anzuwerben. - 23. Fouqué wird, bald nach seiner Rückkehr aus Dänemark, Oberst und Regimentskommandeur.
August (7., 14., 21., 28.).
1. Charlottenburg; Berlin bis 3.
2. Huldigung [dann nach Potsdam?].
3. Mit dem Herzog Karl und Prinz Ferdinand von Braunschweig zur Jagd in die Jungfernheide, dann nach Charlottenburg.
4. von Charlottenburg früh nach Ruppin und Rheinsberg, bis 14.
4. Formierung des ersten Bataillons Leibgarde.
8. Nauen.
14. Nach Potsdam; Audienz des englischen Gesandten Guy Dickens; abends nach Charlottenburg.
15. Über Potsdam, Wittenberg, nachmittags in Leipzig; abends in Eilenburg.
17. Bayreuth, bis 19.
19. Erlangen; RastadtRastatt.
23. Kehl; abends Straßburg, wo der König als Graf Dufour im "Raben" absteigt, bis 25.
25. Abends Drusenheim.
26. Speier, Landau.
29. Abends in Wesel, bis 31.
2. Ankunft des Herzogs Karl und des Prinzen Ferdinand von Braunschweig. - 4. Der Minister Thulemeier stirbt. - 7. Der Herzog Karl und Prinz Ferdinand von Braunschweig reisen aus Ruppin ab. - 9. Der österreichische Gesandte Graf Batthiany kommt an. - 13. Abbé Langlois ist aus Rheinsberg, wo er am 10. Audienz gehabt hatte, wieder in Berlin, und ist am 20. wieder abgereist; er war vom Könige von Polen zur Beglückwünschung geschickt. Der König kannte ihn aus Königsberg (Oktober 1735) und von seinem Aufenthalte in Berlin (Mai 1736). - 19. Mit dem Könige reisen Prinz August Wilhelm, Algarotti und Fredersdorff. - 23. Knobelsdorff und Keiserlingk gehen mit dem übrigen Gefolge des Königs aus Berlin nach Wesel ab; Knobelsdorff geht dann weiter nach Paris. - 25. Der Fürst Christian August von Zerbst, die Fürstin Johanna Elisabeth und ihre Tochter (die spätere Kaiserin Katharina) in Berlin; die Fürstin mit ihrer Tochter am 28. bei der Königin in Schönhausen, das dieser als Sommeraufenthalt überlassen war. - 29. Maupertuis erwartet den König in Wesel.
September (4., 11., 18., 25.).
1. Wesel, bis 11.
2. Der König hat zwei Anfälle von Fieber gehabt und leidet weiter bis Ende Oktober an Fieber.
11. Abends Schloß Moyland, bis 14.
14. Abends Hamm, bis 16.
16. Lippstadt, Herford, Minden.
19. Salzdahlum, bis 22.
20. Verlobung des Prinzen August Wilhelm von Preußen mit der Prinzessin Luise von Braunschweig.
22. Morgens nach Magdeburg.
23. Abends in Potsdam, bis 27.
24. Charlottenburg.
<98_98>27. Charlottenburg, bis 30.
28. Berlin zur Audienz von Batthiany.
1. Oberst Stille wird Gouverneur der Prinzen Heinrich und Ferdinand. - 12. Voltaire in Moyland. - 13. Gründung der Loge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin. - 14. Maupertuis reist mit dem Könige nach Berlin. - 22. Prinz Ferdinand von Braunschweig kommt auf vier Wochen nach Berlin. - 26. Feier der Verlobung des Prinzen August Wilhelm bei der Königin-Mutter; Richtfest des neuen Corps-de-Logis in Monbijou.
Oktober (12., 9., 16., 23., 30.).
1. Charlottenburg, bis 5.
2. Berlin zur Abschiedsaudienz von Batthiany.
4. Nach Potsdam.
5. Ruppin und Rheinsberg, bis 15.
15. Abends Berlin, bis 19.
18. Audienz des französischen Gesandten Marquis Béauvau.
19. Mittags über Charlottenburg, Nauen nach Ruppin und Rheinsberg, bis 31.
25. Audienz der Lütticher Deputierten.
16. Ankunft von Beauvau. - 17. Der Markgraf und die Markgräfin von Bayreuth kommen an. - 22. Die Königin geht nach Rheinsberg. - 25. Die Nachricht vom Tode Kaiser Karls VI. († 20. Oktober) in Berlin, am 26. in Rheinsberg. - 27. Minister Podewils und Feldmarschall Schwerin gehen nach Rheinsberg. - 28. Ferdinand von Braunschweig reist aus Rheinsberg ab. - 29. Der Markgraf und die Markgräfin gehen nach Rheinsberg.
November (6., 13., 20., 27.).
1. Ruppin, Rheinsberg, bis 30.
Anfangs des Monats kommt Knobelsdorff mit Lieberkühn aus Paris nach Rheinsberg, am 9. ist Knobelsdorff wieder in Berlin. - 8. Suhm stirbt auf der Rückreise aus Petersburg in Warschau. - 9. Die Nachricht vom Tode der Kaiserin Anna von Rußland († 28. Oktober) in Rheinsberg. - 16. Graf Manteuffel verläßt Berlin. - 19. Voltaire kommt nach Berlin, geht gleich nach Rheinsberg weiter. - 24. Der Markgraf und die Markgräfin gehen nach Berlin. Ausmarsch der Berliner Garnison. - 28. Die Königin geht nach Berlin. - 29. Der österreichische Gesandte Marquis Botta kommt an; der Markgraf reist ab. Anfang des Monats erhält der Prinz August Wilhelm einen eigenen Hofstaat. Generalmajor Graf Truchseß-Waldburg wird Hofmarschall.
Dezember (4., 11., 18., 25.).
1. Ruppin.
2. Charlottenburg; nachmittags Berlin, bis 13.
6. Antrittsaudienz von Botta.
9. Auf dem Ball beim Minister Happe.
10. Nach Charlottenburg mit der Königin und dem Gesandten Beauvau.
11. Zum Gottesdienst in der französischen Kirche; Abschieds-audienz von Beauvau.
12. Abends auf der Maskerade bei der Königin auf dem Schlosse.
13. Früh Abreise, abends Frankfurt a. O.
14. Mittags Crossen, bis 16.
17. Nachts Schweidnitz.
17. Weichau, bis 18.
19. Milkau, bis 21.
22. Herrndorf bei Glogau, bis 27.
28. Gläsersdorf, bis 29.
30. Neumark.
31. Pilsnitz.
2. Voltaire reist ab. Beginn der Winterfestlichkeiten. - 6. Wolff kommt aus Marburg nach Halle zurück. - Ferdinand von Braunschweig ist in Berlin angekommen. - 13. Dieser Tage kamen der Markgraf und die Markgräfin von Schwedt an. - 20. Algarotti wird in den Grafenstand erhoben und geht (nach dem 28.) nach Turin. - 26. Botta reist nach Petersburg ab.
-1 Die hinter den Monatsnamen stehenden Ziffern bezeichnen die Sonntage.
-2 Die von Bielfeld in seinen erst 1762 verfaßten "Lettres familières et autres" angeführten Daten sind als willkürlich erfunden nicht berücksichtigt worden.
-3 Bei seinen kurzen Besuchen in Berlin von einem oder mehreren Tagen ("faire und apparition" nannte sie die Königin-Mutter) ging der König fast regelmäßig zu Tisch oder zu Abend zur Königin-Mutter; sehr häufig war die Königin dabei anwesend. Im folgenden werden diese Besuche bis auf wenige Fälle nicht besonders angeführt.