<180>War schließlich als Enttäuschung nur zu buchen.
Nur Eitelkeit wächst aus der Ruhmsucht Saat.
Nun von dem Wahn erlöst, der mich befangen,
Sagt' ich zu mir: so endet nun das Leben!
Bald küßt der kalte Tod die bleichen Wangen;
Und dies das hohe Ziel, dem ich ergeben
Mit soviel Kummer war, mit Sorgen, Plagen,
Qualvollen Nächten, leidbedrückten Tagen!
Die Stunde schlägt, und klanglos untergeht
Der Name, und die Asche wird verweht.
Befiehlt der Tod uns, alles abzutun,
Warum mit Plänen unnütz sich beladen?
Nie wird in Menschenhand das Schicksal ruhn!
Drum ist es besser, wenn's zum Ende geht,
Man zieh' auf ebnen Straßen, sanften Pfaden.
Nur wem der Sinn noch nach Erobrung sieht,
Dem kann ein steiler Dornenweg nicht schaden.
O nichtige Hoffnung, törichte Begierde,
Laßt mich nun endlich frei von eurem Trug!
Ein andres Joch sei meines Nackens Zierde,
In das die Pflicht ums Vaterland mich schlug!
Frech hat man seine Ehre angetastet,
Habgierige Feinde wüten schonungslos
Und rauben arme Bürger nackt und bloß.
Grimm ist die Not, die auf dem Volke lastet,
Und nur Verwüstung seh' ich um mich her.
O Vaterland, du teures, das so schwer
Daniederliegt, mein ganzes Herz ist dein!
Und keine andre Sehnsucht Hab' ich mehr,
Als dir des Lebens kargen Rest zu weihn!
Nicht unfruchtbarer Kummer soll mich drücken,
Zur blutigen Walstatt stürme ich hinaus,
Ein neuer Mut treibt mich ins Kriegsgebraus,
Und morgen muß ein Heller Sieg mir glücken!
Auf! Rächet euer Land und macht es stark!
Vergeßt die Sorgen, denkt nur an das Eine:
Den Staat zu schützen, braucht es Kraft und Mark,