III
Abschied (mit Übersendung seines Bildes)
Nimm als Gesandten dieses Bildnis hin.
Als zager Dolmetsch dient ihm dieses Lied:
Es sage Dir als meiner Siegerin,
Wie tief in Deine Fesseln ich geriet,
Wie mir Dein Reiz bestrickte Herz und Sinn:
O welche Lust, wenn mir mein Los beschied,
Daß ich nun, wie mein Bild, so glücklich bin —
Doch still, mein Bote! Sagt zuviel Dein Lied,
Trotz Brief und Vollmacht wirst Du fortgesandt,
Als Heimatloser irrst Du dann durchs Land.
Laß Dich erraten, aber bleibe stumm;
Sag' nicht, Du liebst und werdest immer lieben,
Und da dem Tode alle wir verschrieben,
Stirb, doch verberge Dein Martyrium.