3. Kapitel
Ursache des Bruchs zwischen Frankreich und England. Unterhandlung des Lord Holderneß. Bündnis zwischen Preußen und England. Anerbieten Rouillés. Gesandtschaft des Herzogs von Nivernais. Frankreichs Empfindlichkeit. Kriegserklärung an England. Der Herzog von Richelieu nimmt Port-Mahon. Schreck der Engländer über die Transportschiffe. Berufung von Hilfstruppen aus Hannover und Hessen. Russische Truppenansammlungen an der ostpreußischen Grenze. Entdeckung und Errettung des Spions Weingarten. Zusammenziehung zweier österreichischer Armeen in Böhmen. Geheime Nachrichten aus dem Dresdener Archiv, die das ganze Ränkespiel enthüllen. Händel mit Österreich. Gründe zur Kriegserklärung. Erste Verteilung der Truppen. Feldzugsplan.
Nachdem wir ein Bild der europäischen Lage zu Anfang des Jahres 1755 entworfen haben, müssen wir dem Leser noch die Ursachen der Streitigkeiten und Händel vorführen, durch die es zum Kriege zwischen Frankreich und England kam. Bei dem engen Zusammenhang der damaligen Ereignisse mit den vorangehenden müssen wir bis auf den Frieden von Utrecht (1713) zurückgreifen, um an die Quelle jener Händel zu gelangen. Sie entstanden aus alten Streitigkeiten zwischen den Franzosen und Engländern um die Grenzen Kanadas. Ludwig XIV. hatte den Abschluß des Utrechter Friedens beschleunigt, um die Königin Anna von der großen Allianz seiner Gegner zu trennen, und seine Bevollmächtigten mit Abschluß des Friedens ohne alle Winkelzüge beauftragt. Nun aber brauchten die Bevollmächtigten unklare Ausdrücke<30> bei der Festsetzung der strittigen kanadischen Grenzen. Gewann Frankreich im Utrechter Frieden doch weit mehr, als alle seine Besitzungen in jenen unfruchtbaren Gegenden wert waren. Sobald aber die Unruhen in Europa beendet waren, legten die Engländer und Franzosen die Bestimmungen über die Grenzen ihrer amerikanischen Besitzungen je nach ihrem eigenen Vorteil verschieden aus. Zwischen den Kolonien beider Nationen kam es zu Streitigkeiten, die aber nicht in offene Feindseligkeiten ausarteten. Beim Aachener Frieden hätte man alle Differenzen beilegen sollen. Aber Saint-Séverin und die übrigen französischen Unterhändler wurden durch wiederholte Befehle ihres Hofes zur schleunigen Unterzeichnung der Präliminarien gedrängt. Sie verwiesen daher die Erörterungen über die kanadischen Grenzen an eine Kommission, die beide Mächte nach dem Friedensschlusse ernennen sollten. Die Kommission trat auch zusammen, aber ihre Unterhandlungen brachten beide Nationen einander nicht näher, sondern steigerten vielmehr die Unzufriedenheit und Erbitterung. Auch die Entsendung des Herzogs von Mirepoix nach London30-1 und seine dortigen Unterhandlungen blieben erfolglos. Beide Völker warfen einander Unredlichkeit vor, und zwischen den englischen und französischen Truppen in Amerika kam es zu Feindseligkeiten. Sie nahmen sich gegenseitig Forts weg und führten bereits Krieg, ohne ihn erklärt zu haben. In den Berichten aus den Kolonien legten die englischen Offiziere die Schuld an ihren eigenen Gewalttätigkeiten geflissentlich den Franzosen zur Last, und zur Rechtfertigung ihres Verhaltens schickten beide Teile Protokolle über Protokolle, von denen ganz London überschwemmt wurde.
Die englische Nation gerät ja stets leicht in Flammen, wenn sie sich mit ihren Klagen über Frankreich im Rechte glaubt. Dazu kam noch, daß sie schon mit dem Aachener Frieden wenig einverstanden gewesen war. So drängte denn alles zum Kriege. Die Haltung des Herzogs von Cumberland30-2 machte die Gärung allgemein. Bei dem hohen Alter des Königs, seines Vaters, suchte er sein eigenes Ansetzen zu erhöhen, um mehr Einfluß auf die künftige Regierung zu gewinnen30-3. Zu dem Zweck wollte er möglichst viele von seinen Kreaturen in den Staatsrat bringen und alle hohen Kronämter seinen blinden Anhängern zuwenden. Seine Wahl war besonders auf Fox30-4 gefallen, dem er die Würde des Ersten Lords des Schatzes und alle bisherigen Ämter des Herzogs von Newcastle30-5 zugedacht hatte. Aber die Ernennung von Fox hatte die Entlassung des Herzogs von Newcastle zur Voraussetzung, und dazu war wenig Aussicht vorhanden. Der Herzog besaß großen Einfluß auf den König, Ansehen im Parlament wegen seiner langjährigen Dienste, seiner Rechtschaffenheit und seiner Gutmütigkeit, und die Achtung der Nation wegen seiner ungeheuren Reich<31>tümer, wegen der Stellen, die er zu vergeben hatte, und endlich wegen des an seinen Besitzungen haftenden Rechtes, eine große Anzahl von Parlamentsmitgliedern zu ernennen. Der Herzog von Cumberland glaubte den Herzog von Newcastle am leichtesten beseitigen zu können, wenn er die Nation in einen Krieg mit Frankreich verwickelte. Dann kam der Minister in die Zwangslage, die drückenden Staatsschulden noch zu vermehren, und dadurch erhielt die Opposition eine Handhabe zu Beschwerden. Außerdem hoffte Cumberland, die Verantwortung für alle Mißerfolge, die sich am Anfang eines Krieges so leicht einstellen, dem Minister aufbürden zu können und ihn so durch unaufhörlichen Verdruß und Verfolgungen zum freiwilligen Verzicht auf seine Würden zu bringen.
Der Plan war weitaussehend und verwickelt. Um ihn zur Ausführung zu bringen, mußten zunächst die Streitigkeiten zwischen beiden Nationen so verschärft werden, daß es zum Kriege kam. Das war nicht schwer. Schon der bloße Name Frankreich versetzt das Londoner Volk in Wut. Zündstoff war also in Menge vorhanden und fing schnell genug Feuer. Bald zwang das aufbrausende, jähzornige Volk den König Georg zu einigen Rüstungen. Ein Schritt zog unmerklich den anderen nach sich. Es kam zu Tätlichkeiten; Gewaltakte zogen Gegenmaßregeln nach sich. Kurz, um die Wende des Jahres 1754 schien der Krieg zwischen beiden Völkern unvermeidlich. Indes merkte man doch, daß sich das Versailler Ministerium maßvoller und nachgiebiger benahm und daß das Unrecht ganz auf seiten der Engländer lag.
Angesichts des drohenden Krieges suchten beide Herrscher ihre Position zu stärken, alte Bündnisse zu befestigen oder neue zu schließen. So bewarben sich sowohl England wie Frankreich um die Freundschaft Preußens. Die Allianz mit dem Versailler Hof war noch nicht abgelaufen31-1, doch waren die Besitzungen der Franzosen in Amerika von den preußischen Garantien ausgeschlossen. Unter solchen Umständen schien es, als sollte Preußen in jenen Wirren neutral bleiben und die Rolle des bloßen Zuschauers spielen. Aber so dachte man in Versailles nicht! Der französische Hof sah das Verhältnis des Königs von Preußen zu Frankreich etwa so an, wie das eines Hospodars der Walachei zur Türkei, d. h. es betrachtete ihn als Vasallen, der Krieg führen muß, sobald es ihm befohlen wird. Außerdem glaubte man in Versailles, den König von Großbritannien zur Nachgiebigkeit zwingen zu können, wenn man das Kurfürstentum Hannover mit Krieg überzog. So sollte also mitten im Deutschen Reich ein Streit ausgetragen werden, der sich um die englischen und französischen Besitzungen in Amerika drehte. Um den König von Preußen zur Teilnahme an dieser Diversion zu bewegen, sagte Rouillé, der französische Minister des Auswärtigen, eines Tages zu Knyphausen31-2: „Schreiben Sie an den König von Preußen,<32> er solle uns bei dem Unternehmen gegen Hannover beistehen. Es gibt Beute zu machen. Der Schatz des Königs von England ist gut gefüllt. Der König braucht nur zuzugreifen. Das ist ein guter Fang.“ Der König ließ ihm antworten, über derartige Vorschläge verhandle man wohl besser mit einem Mandrin32-1. Er hoffe, Herr Rouillé werde künftig einen Unterschied zwischen den Personen machen, mit denen er zu tun hätte.
Gegen Ende des Jahres 1755 wurden die Verhandlungen lebhafter. König Georg erfuhr die Absichten der Franzosen und geriet in Angst angesichts des Gewitters, das sich über seinem Kurfürstentum Hannover zusammenzog. Als sicherstes Mittel zur Beschwörung der Gefahr erschien ihm der Abschluß eines Defensivbündnisses mit Preußen. Wußte er doch, daß das Bündnis zwischen Preußen und Frankreich in kurzer Frist ablief, da der Versailler Vertrag im März 175632-2 erlosch. So beauftragte er denn seinen Staatssekretär Lord Holderneß mit der Anknüpfung von Unterhandlungen in Berlin. Da Lord Holderneß nicht wußte, wie der König von Preußen über ein solches Bündnis denken würde, so ließ er die ersten Vorschläge durch den Herzog von Braunschweig32-3 machen, um seinem Gebieter eine glatte Ablehnung zu ersparen. Die Eröffnungen geschahen unter dem Vorwand, die Ruhe Deutschlands gegen die Gefahr eines nahen Krieges zu sichern. Der König wurde zur Teilnahme an Maßregeln zur Wahrung und Befestigung der öffentlichen Sicherheit aufgefordert. Der Vorschlag war sehr folgenschwer. Bei der damaligen Lage Preußens hing die Entscheidung über Krieg und Frieden davon ab, welcher Partei sich der König anschloß. Erneuerte er den Vertrag mit Frankreich, so mußte er das Kurfürstentum Hannover angreifen. Damit hätte er sich die Engländer, Österreicher und Russen auf den Hals gezogen. Schloß er aber ein Bündnis mit England, so hätten es die Franzosen vermutlich unterlassen, den Krieg nach Deutschland zu tragen, und Preußen hätte England und Rußland zu Bundesgenossen gehabt. Dann hätte wohl auch die Kaiserin-Königin Frieden halten müssen, so brennend sie auch die Wiedereroberung Schlesiens wünschte und so sehr sie zum Losschlagen bei der ersten günstigen Gelegenheit gerüstet war.
Ehe sich der König entschied, hielt er es für angezeigt, die Meinung des russischen Hofes zu ergründen. Da er aber im Großkanzler Bestushew einen ausgesprochenen Feind besaß, konnte er unmöglich Auskunft aus Petersburg selbst erlangen, zumal aller Verkehr zwischen beiden Höfen abgebrochen war. Er fragte also bei Klinggräffen, seinem eigenen Gesandten am österreichischen Hofe, und bei Lord Holderneß selbst an, wie Rußland mit England stände, und besonders, ob der Wiener oder der Londoner Hof größeren Einfluß in Petersburg besäße. Klinggräffen antwortete, die Russen schlössen sich als feile und eigennützige Nation zweifellos lieber denen an, die<33> ihren Beistand erkaufen könnten, als denen, die nichts zu bieten hätten. Da es ferner der Kaiserin-Königin oft an Mitteln zur Bestreitung ihrer eigenen Ausgaben fehlte, so würden die Russen es gewiß mit den Engländern halten, die ihnen bei ihren ungeheuren Reichtümern große Subsidien zahlen könnten. Lord Holderneß antwortete, das Einverständnis zwischen England und Rußland sei vollkommen und König Georg rechne fest auf die Freundschaft der Kaiserin Elisabeth. Auch die Erkundigungen, die der König durch seinen Gesandten im Haag33-1 einziehen ließ, deckten sich völlig mit dem, was man ihm aus Wien und London mitteilte. Er hielt es für ausgeschlossen, daß so viele Personen sich über den gleichen Gegenstand irrten, und schenkte ihren übereinstimmenden Angaben Glauben. Daraufhin entschied er sich zu Verhandlungen mit England33-2. Er ließ Lord Holderneß also antworten, er sei nicht abgeneigt, mit dem König von Großbritannien unschuldige Maßnahmen rein defensiver Natur lediglich zur Wahrung der Neutralität Deutschlands zu treffen. Da beide Mächte sich über die Grundzüge ihres Bündnisses einig waren, kamen sie bald zum Abschluß des Vertrages33-3. Er wurde am 16. Januar 1756 in London unterzeichnet. Das Abkommen enthielt vier Artikel. Die drei ersten bezogen sich auf die gegenseitigen Garantien, die sich beide Mächte zur Sicherung ihrer eigenen Staaten gaben, der letzte betraf Deutschland unmittelbar und enthielt Abmachungen, um den Einmarsch fremder Truppen zu verhindern. Ferner kam man in zwei Geheimartikeln überein, erstens, die österreichischen Niederlande von der Garantie für Deutschland auszuschließen, und zweitens verpflichtete sich England, den preußischen Kaufleuten eine Entschädigung von 20 000 Pfund Sterling für die während des letzten Krieges von den Engländern gekaperten und nicht zurückgegebenen Schiffe zu zahlen33-4.
Der Vertrag kam unterzeichnet in Berlin an — ungefähr einen Monat nach dem Eintreffen des Herzogs von Nivernais33-5, den Ludwig XV. an den preußischen Hof gesandt hatte, teils um das ablaufende Bündnis von Versailles zu erneuern, noch mehr aber, um Preußen in Frankreichs Vorhaben gegen das Kurfürstentum Hannover hineinzuziehen. Das stärkste Argument des Herzogs von Nivernais, um den König für das Bündnis und den Krieg zu gewinnen, war das Angebot der Souveränität über die Insel Tabago. Frankreich hatte die Insel nach dem Kriege von 1740 dem Marschall von Sachsen gegeben. Die Engländer schienen aber sehr verstimmt darüber, und so war festgesetzt worden, Tabago solle unbebaut bleiben und dürfe von keiner andern Nation kolonisiert werden. Das ganze Anerbieten war zu lächerlich, um angenommen zu werden. Der König behandelte es als einen Scherz und ersuchte den Herzog von Nivernais, sich jemand anders auszusuchen, der besser zum Statthalter der Insel Barataria33-6 taugte. Ebenso lehnte er<34> die Erneuerung des Bündnisses und den geplanten Krieg ab34-1. Um aber Frankreich gegenüber offenes Spiel zu spielen und den Versailler Hof von der Ungefährlichkeit der neuen Abmachung mit England zu überzeugen, zeigte er dem Herzog von Nivernais ohne weiteres das Original des Londoner Vertrages. Die Nachricht von dem Bündnis mit England machte auf Ludwig XV. und seinen Staatsrat tiefen Eindruck. Es fehlte nicht viel, so hätten sie behauptet, der König von Preußen habe sich gegen Frankreich aufgelehnt. Bei unparteiischer Prüfung kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis. Preußens Bündnis mit Frankreich lief in zwei Monaten ab. Als unumschränkter Herrscher war der König zu Abmachungen mit allen Nationen berechtigt, die seinen Staaten den größten Vorteil boten. Er brach also weder sein Wort, noch handelte er gegen seine Ehre, als er sich mit dem König von England verband, zumal es in der Absicht geschah, durch die neuen Vereinbarungen sowohl seinen Staaten wie ganz Deutschland den Frieden zu erhalten. Aber die Franzosen waren Vernunftgründen unzugänglich. In Versailles sprach man von nichts als vom „Abfall“ des Königs von Preußen, der seine alten Verbündeten treulos im Stiche ließe. Der Hof erging sich in Vorwürfen, die erkennen ließen, daß seine Empfindlichkeit sich nicht auf bloße Worte beschränken würde.
Wir haben im vorhergehenden Kapitel gesehen, mit wieviel List und Geschmeidigkeit der Wiener Hof sich dem Versailler Hofe zu nähern suchte und wie fleißig Graf Kaunitz seinen Aufenthalt in Paris benutzt hatte, um die französische Nation mit dem Gedanken eines österreichischen Bündnisses vertraut zu machen. Ein Augenblick schlechter Laune bei Ludwig XV., und die neue Mode des Versailler Kronrats, sich in Tiraden gegen den König von Preußen zu ergehen, konnte diesen Samen plötzlich zum Aufschießen bringen. Der französischen Nation erschien bei ihrer außerordentlichen Lebhaftigkeit ein Bündnis mit dem Hause Österreich als Meisterstück der Staatskunst. Nunmehr erhielt Graf Starhemberg34-2 von der Kaiserin-Königin den Auftrag, ein Bündnis zwischen beiden Höfen vorzuschlagen. Da man beiderseits die gleichen Absichten hegte, wurde man bald einig. Der Vertrag ward am 1. Mal 1756 im Namen des Allerchristlichsten Königs von Rouillé und dem Abbé Bernis34-3 unterzeichnet. Das berühmte, so prahlerisch als „Union der Großmächte“ angekündigte Abkommen war seiner Natur nach ein Defensivbündnis und enthielt in der Hauptsache das Versprechen einer Hilfeleistung von 24 000 Mann im Fall eines Angriffs auf einen der beiden Kontrahenten. Und doch sollte dieses Bündnis die Kaiserin-Königin zur Ausführung ihrer langgehegten großen Pläne ermutigen!
Angesichts der Verbindung zwischen den Häusern Österreich und Bourbon entstand die Befürchtung, daß der Londoner Vertrag die Ruhe Deutschlands nicht sichern könnte. Der Friede hing bloß noch an einem Haar. Es bedurfte nur eines<35> Vorwands, und ist es erst einmal so weit, dann ist der Krieg auch so gut wie erklärt. Bald schien er denn auch unvermeidlich, zumal man erfuhr, daß sich sämtliche Staatsmänner über die Haltung Rußlands getäuscht hatten. Die Intrigen des österreichischen Gesandten35-1 behielten am Petersburger Hofe die Oberhand. Der Hof brach mit England aus Wut über den Vertrag zwischen den Königen von Großbritannien und Preußen. Bestushew schwankte zwar einen Augenblick zwischen seiner Leidenschaft für Guineen und seinem Haß gegen den König von Preußen, aber der Haß überwog. Die Kaiserin Elisabeth, eine Feindin der Franzosen seit der letzten Gesandtschaft La Chétardies35-2, wollte sich lieber mit Frankreich verbünden als die geringsten Beziehungen zu einer Macht unterhalten, die Preußen zum Bundesgenossen hatte. So setzte der Wiener Hof sein Spiel an allen europäischen Höfen fort und schürte die Leidenschaften der Fürsten und ihrer Minister, um sie seinen Zwecken dienstbar zu machen.
Während dieser plötzlichen und unerwarteten Veränderungen im politischen System Europas gingen die englischen Schiffe rücksichtslos gegen die französischen vor und zwangen den König von Frankreich durch fortwährende Plackereien und Angriffe fast wider Willen zur Kriegserklärung35-3. Die Franzosen kündigten ostentativ eine Landung in England an, stellten ihre Truppen an den Küsten der Bretagne und der Normandie auf, ließen flache Transportschiffe bauen und zogen einige Kriegsschiffe bei Brest zusammen. Ihre Herausforderungen erschreckten die Engländer. Es gab Augenblicke, wo das für so klug geltende Volk sich für verloren hielt. Zur Beruhigung ließ König Georg hannöversche und hessische Truppen nach England übersetzen. Derart ließ man sich in London irre führen. Die Franzosen kamen dabei auf ihre Rechnung; denn während sie so der englischen Küste gegenüber scheinbare Vorbereitungen zur Landung trafen, landeten sie wirklich auf der Insel Minorka. Der Herzog von Richelieu, der Leiter der Unternehmung, belagerte Port-Mahon, und die Engländer merkten die Absicht der Franzosen erst, als sie ausgeführt war. Immerhin schickten sie der belagerten Festung eine Flotte ins Mittelmeer zu Hilfe, aber ihr Admiral Byng wurde von dem französischen Geschwader geschlagen. Um sich nun vor dem zügellosen und über die Niederlage erbitterten Volke zu rechtfertigen, mußte die englische Regierung einen Sündenbock opfern. Sie ließ Admiral Byng hinrichten35-4, für dessen Unschuld viele verständige Leute sich verbürgten. Umsonst versuchte der Herzog von Richelieu, Bresche in die in den Felsen gehauenen Festungswerke von Port-Mahon zu schießen. Ungeduldig über die langwierige Belagerung, befahl er den allgemeinen Sturm. Die Franzosen erstiegen die Festung und nahmen sie ein (28. April).
Während das Glück den Franzosen im Süden Europas lächelte, wurde die Lage im Norden von Tag zu Tag kritischer. Die Russen zogen in Livland viel stärkere<36> Truppen in Feldlagern zusammen als in allen vorhergehenden Jahren. Zu dieser Demonstration wurden sie durch den Wiener Hof veranlaßt, der sich auf den Petersburger Vertrag36-1 berief, gleich als wäre der Krieg schon erklärt und der Fall der Hilfeleistung schon eingetreten. Ein Heer von 50 000 Moskowitern an der ostpreußischen Grenze war durchaus ernst zu nehmen. Was auch die Ursache dieser Rüstung sein mochte, jedenfalls machte sie einen furchtbaren Eindruck.
Unglückseligerweise verlor der König von Preußen in dieser kritischen Zeit den einzigen Kompaß, der ihn bis dahin durch die ihn umgebenden Finsternisse der Politik geführt hatte. Ein Sekretär des österreichischen Gesandten de La Puebla in Berlin, namens Weingarten, hatte sich bestechen lassen und lieferte dem König die geheimste Korrespondenz seines Herrn mit dem Wiener und Petersburger Hofe aus36-2. Diese Schriftstücke beleuchteten die Anschauungen der Mächte und enthüllten ihre Absichten. Nun aber kam Weingarten, dessen Dienste unter so mißlichen Umständen wichtiger denn je wurden, bei seinem Herrn in Verdacht. Zu seinem Glück merkte er es noch rechtzeitig, entfloh und rief den König um Schutz an. Nur mit Mühe entzog man ihn den Nachforschungen und Verfolgungen des österreichischen Gesandten und schickte ihn nach Kolberg, wo er einen anderen Namen annahm. Obgleich diese Nachrichtenquelle nun versiegt war, blieb dem König noch ein Kanal, durch den er zuverlässige Nachrichten über die der Reife nahen Pläne seiner Feinde erhielt. Ein Kanzlist des sächsischen Kabinettsministeriums36-3 händigte alle Woche dem preußischen Gesandten die Berichte ein, die sein Hof aus Petersburg und Wien empfing, sowie eine Abschrift aller Verträge, die er im Archiv gefunden hatte. Wie aus diesen Schriftstücken hervorging, entschuldigte sich der russische Hof, den Krieg nicht mehr im selben Jahre beginnen zu können, weil seine Flotte nicht segelfertig sei36-4. Dafür versprach er aber eine desto größere Kraftentfaltung für das nächste Jahr. Auf diese Entdeckung hin beschloß der König, ein Korps von 10 Bataillonen und 20 Schwadronen als Reserve nach Pommern zu schicken. Die Truppen bezogen Quartiere in der Umgegend von Stolp36-5, wo sie Rußland keinen Grund zum Argwohn geben konnten und doch zur Verstärkung des Feldmarschalls Lehwaldt bereitstanden, sobald von seiten des Feindes irgendeine Unternehmung zu befürchten war.
Bald darauf zog der Wiener Hof in Böhmen mehr Truppen als gewöhnlich zusammen und formierte sie zu zwei Armeen. Die eine, unter dem Fürsten Piccolomini, lagerte bei Königgrätz, und das Hauptheer unter dem Feldmarschall Browne nahm Stellung in der Gegend von Prag. Aber nicht genug damit: der Hof ließ in Böhmen auch Kriegsmagazine anlegen und Pferde zusammenbringen, sowohl für den Trans<37>port der Lebensmittel wie für das zahlreiche Geschütz, das bei der Armee gebraucht werden sollte. Kurz, der Wiener Hof traf Vorkehrungen, die eine Macht gewöhnlich nur dann trifft, wenn sie eine andere angreifen will. Die Nachrichten, die der König aus Dresden erhielt, waren voll von Angriffsplänen des Wiener Hofes auf seine Staaten. Auch ergab sich aus ihnen, daß die Kaiserin-Königin mangels eines triftigeren Vorwandes den Streit des Königs mit dem Herzog von Mecklenburg37-1 als Anlaß zum Kriege benutzen wollte. Der Streit drehte sich zwar nur um eine Bagatelle, auch war die Sache längst beigelegt und begraben. Es handelte sich um das Recht der Rekrutenaushebung in Mecklenburg, das Brandenburg von alters her besessen hatte, das dem Herzog aber nicht mehr behagte. Der König hatte ihm sein gutes Recht nachgewiesen, aber der Herzog wollte nicht nachgeben, und so hatte sich der König selbst sein Recht genommen. Obwohl diese Bagatelle nun schon abgetan war, wollte die Kaiserin sie wieder aufrühren. Sie legte das Vorgehen des Königs als Verstoß gegen die Reichsgesetze und als Verletzung des Westfälischen Friedens aus. Ihre Pflicht wäre es, sich der Sache anzunehmen, die Partei des Herzogs von Mecklenburg zu ergreifen und den Beistand aller Mächte anzurufen, die den Westfälischen Frieden garantiert hatten. Der König erfuhr von diesem Plane, und da sich gleichzeitig drei Armeen an seinen Grenzen zusammenzogen, die von einem Tage zum andern mit einem offenen Bruche drohten, so forderte er vom Wiener Hof eine Erklärung über die Ursache der großen Rüstungen und drang auf eine kategorische Antwort, ob Österreich mit ihm Frieden zu halten oder ihn zu brechen gedächte (18. Juli). Die Antwort des Grafen Kaunitz war unbestimmt und zweideutig37-2. Offener sprach er sich gegen den sächsischen Gesandten in Wien, Graf Flemming, aus, der den Dresdener Hof von jener Unterredung in Kenntnis setzte. Eine Abschrift seines Berichts wurde unverzüglich von Dresden nach Berlin geschickt. Darin hieß es: „Graf Kaunitz beabsichtigt, den König durch seine Antwort zu beunruhigen und ihn zu reizen, daß er die ersten Feindseligkeiten begeht37-3.“ In der Tat ergab sich schon aus dem anmaßenden und hochtrabenden Stil deutlich genug, daß die Kaiserin-Königin den Krieg wünschte, aber zugleich wollte, daß der König als der angreifende Teil erschien.
<38>Nichtsdestoweniger schien auch dies Jahr noch verfließen zu sollen, ohne daß Preußens Feinde zum Äußersten schritten. Der Petersburger Hof wünschte den Krieg bis zum nächsten Jahre zu verschieben, und die Kaiserin-Königin wollte offenbar warten, bis alle ihre Bundesgenossen bereit wären, um den König mit vereinten Kräften anzugreifen. Diese Erwägung führte zur Prüfung des Problems, ob es vorteilhafter sei, den Feinden durch einen raschen Angriff zuvorzukommen oder lieber zu warten, bis sie ihre großen Rüstungen beendet hätten, sodaß es dann nur von ihnen abhinge, was sie tun wollten. Welchen Entschluß aber auch der König faßte, der Krieg war in beiden Fällen gleich sicher und unvermeidlich. Es blieb also nur zu erwägen, ob man besser tat, ihn noch um ein paar Monate hinauszuschieben oder sofort loszuschlagen.
Aus den angehängten Dokumenten38-1 ergibt sich, daß der König von Polen einer der eifrigsten Teilnehmer an der Verschwörung der Kaiserin-Königin gegen Preußen war. Die sächsische Armee war freilich schwach. Sie belief sich auf etwa 18 000 Mann, aber man wußte, daß sie im Laufe des Winters auf 40 000 Mann erhöht werden sollte. Schob der König den Krieg auf, so ließ er seinem feindlichen Nachbar nur Zeit, sich erheblich zu verstärken. Aber ganz abgesehen davon, daß Rußland in diesem Jahre noch nicht eingreifen konnte und Sachsen seine Rüstungen nicht vollendet hatte, schienen die Bedingungen günstig. Kam man den Feinden mit Eröffnung des Krieges zuvor, so durfte man auf Vorteile rechnen; aber nicht, wenn man aus falschem Zartgefühl den Beginn der Operationen auf das nächste Jahr verschoben hätte. Überdies erleichterte man den Feinden durch tatloses Warten, mit vereinten Kräften über die preußischen Staaten herzufallen. Diese wären dann gleich bei Beginn des ersten Feldzuges zum Kriegsschauplatz geworden. Verlegte man aber den Krieg in die Länder der Nachbarn, deren böse Absichten so offen zutage lagen, so blieben die preußischen Provinzen verschont.
Und was den bösen Namen eines Angreifers betrifft, so war das ein leeres Schreckbild, das nur auf ängstliche Gemüter Eindruck machen konnte. In einer so kritischen Lage, wo es sich um Sein oder Nichtsein des Vaterlandes handelte, brauchte man auf so etwas keine Rücksicht zu nehmen. Der wirkliche Angreifer ist zweifellos der, der den andern zwingt, zu den Waffen zu greifen und das Prävenire zu spielen, um durch einen weniger schwierigen Krieg einem gefährlicheren vorzubeugen. Denn der Mensch muß von zwei Übeln stets das kleinere wählen. Kurz, ob die Feinde den König nun als Angreifer verschrien oder nicht, es kam auf das gleiche heraus und änderte an der Hauptsache gar nichts. Die Verschwörung Europas gegen Preußen war ja doch schon fertig. Die Kaiserin-Königin, die Kaiserin von Rußland und die Könige von Frankreich und Polen waren sich einig und im Begriff loszuschlagen. Der König<39> hätte also weder einen Freund gewonnen noch einen Feind verloren. Schließlich handelte es sich um das Wohl und Wehe des Staates und um die Erhaltung des Hauses Brandenburg. Wäre es in einer so ernsten, so kritischen Lage nicht ein unverzeihlicher politischer Fehler gewesen, sich bei leeren Förmlichkeiten aufzuhalten? Im gewöhnlichen Verlauf der Dinge soll man auch die Form wahren, aber in außerordentlichen Fällen, wie hier, muß man sich darüber hinwegsetzen. Unentschlossenheit und Langsamkeit hätten in solcher Lage alles verdorben, und die Rettung lag allein in einem raschen, beherzten Entschluß, den man tatkräftig ausführte.
Die verschiedenen angeführten Gründe bewogen den König, seinen Feinden zuvorzukommen. Er ließ dem Wiener Hof anzeigen, daß er seine Antwort als Kriegserklärung auffasse und sich zur Eröffnung der Feindseligkeiten anschicke39-1. Dann traf er die nötigen Anordnungen zum Aufbruch der Armee. Da Ostpreußen in diesem Jahre — aus den angeführten Gründen — noch nichts von Rußland zu befürchten hatte, so begnügte sich Feldmarschall Lehwaldt mit Zusammenziehung der unter seinem Befehl stehenden Truppen in der Gegend von Königsberg. Dort standen sie jederzeit bereit, ins Feld zu rücken, wenn die Verhältnisse es erheischten.
Der König beschloß, die Österreicher mit zwei Armeen anzugreifen. Feldmarschall Schwerin sollte mit dem schlesischen Heere in den Königgrätzer Kreis eindringen39-2. Die zweite Armee, die gleichzeitig gegen Sachsen und Österreich operieren sollte und deshalb die stärkere sein mußte, wurde aus pommerschen, märkischen, magdeburgischen und westfälischen Regimentern gebildet. Der König wollte sie selbst führen. Sein Plan war, mit mehreren Kolonnen gleichzeitig in Sachsen einzurücken und die sächsischen Truppen entweder zu entwaffnen, wenn man sie noch in ihren Quartieren zerstreut fand, oder ihnen eine Schlacht zu liefern, wenn sie bereits zusammengezogen waren. Jedenfalls wollte er beim Einmarsch in Böhmen keinen Feind im Rücken behalten und sich nicht wieder einer Verräterei aussetzen, wie die Sachsen sie im Jahre 1744 gegen die Preußen geübt hatten39-3. Zu diesem Schritt fühlte der König sich berechtigt durch seine früheren Erfahrungen, durch die Verbindung der Sachsen mit Österreich und schließlich durch ihre feindliche Gesinnung, die aus allen in des Königs Händen befindlichen Schriftstücken deutlich hervorging. Sein Handeln wurde also durch juristische, politische und militärische Gründe bedingt und gerechtfertigt. Zugleich beschloß er, in diesem ersten Feldzuge soviel Terrain wie möglich zu gewinnen, um die preußischen Staaten besser decken zu können, den Krieg nach Kräften von ihnen fernzuhalten und endlich den Kriegsschauplatz, wenn irgend möglich, nach Böhmen zu verlegen. Das waren die all<40>gemeinen Dispositionen des Königs gegenüber dem Bunde der größten europäischen Mächte und dem von ihnen geplanten Angriff. Bald setzten sich die preußischen Truppen in Marsch und begannen ihre Operationen in Sachsen und Böhmen, wie das folgende Kapitel zeigen wird.
30-1 Mirepoix bekleidete seit dem Aachener Frieden den Gesandtschaftsposten in London.
30-2 Vgl. S. 16.
30-3 Auf Georg II. (1683—1760) folgte sein Enkel Georg III. (geb. 1738).
30-4 Heinrich Fox (1705—1774), seit 1746 englischer Kriegssekretär, seit November 1755 Staatssekretär der südlichen Angelegenheiten.
30-5 Thomas Pelham, Herzog von Newcastle, stand seit März 1754 als Erster Lord des Schatzes an der Spitze des englischen Ministeriums.
31-1 Der Breslauer Vertrag vom 5. Juni 1741 (vgl. Bd. II, S. 79 f.) war auf 15 Jahre geschlossen worden.
31-2 Dodo Heinrich Freiherr zu Inn- und Knyphausen, preußischer Gesandter in Paris.
32-1 Der berüchtigte, 1755 in Paris hingerichtete Straßenräuber.
32-2 Vielmehr erst im Juni 1756.
32-3 Herzog Karl, der Schwager König Friedrichs.
33-1 Bruno von der Hellen.
33-2 Den Ausschlag gab die Nachricht von dem bevorstehenden Abschluß eines russisch-englischen Subsidienvertrages.
33-3 Die Konvention von Westminster.
33-4 Vgl. S. 26.
33-5 Nivernais war vielmehr schon am 12. Januar 1756 in Berlin eingetroffen.
33-6 Anspielung auf das Reich Sancho Pansas.
34-1 Nicht König Friedrich, sondern Frankreich verzichtete auf die Erneuerung des Bündnisses.
34-2 Der österreichische Gesandte in Paris.
34-3 Graf Bernis, Günstling der Marquise von Pompadour, wurde 1757 Mitglied des Staatsrats, dann Staatssekretär des Auswärtigen, aber Ende 1758 gestürzt.
35-1 Graf Nikolaus Esterhazy.
35-2 Vgl. Bd. II, S. 154.
35-3 Die Kriegserklärung geschah von seiten Englands am 17. Mai 1756. Sie war die Folge der Eroberung von Minorka durch die Franzosen.
35-4 Byng wurde am 14. März 1757 standrechtlich erschossen, weil er keinen ernstlichen Kampf gewagt hatte.
36-1 Vgl. S. 23.
36-2 Vgl. S. 22.
36-3 Menzel (vgl. S. 22).
36-4 Vielmehr verlangte der Wiener Hof, der seine Rüstungen noch nicht beendet hatte, den Aufschub des Angriffs auf das Jahr 1757. Diese Nachricht empfing der König im Juli 1756 aus dem Wege über Holland.
36-5 Vielmehr bei Köslin. Mit der Versammlung des Reservekorps verband der König einen Garnisonwechsel, der als Demonstration gegen Österreich gedacht war.
37-1 Vgl. S. 26f.
37-2 Für die Anfrage vgl. Anhang, Nr. 5. Die von Kaunitz entworfene Antwort Maria Theresias lautete: „Die bedenklichen Umstände der allgemeinen Angelegenheiten haben mich die Maßregeln für notwendig ansehen lassen, die ich zu meiner Sicherheit und zur Verteidigung meiner Verbündeten ergreife, und die überdies nicht bezwecken, irgend jemand zum Schaden zu gereichen.“
37-3 Flemming berichtete am 28. Juli 1756 an Brühl: Man zweifle in Wien nicht, daß diese ebenso energische wie dunkle Antwort den König von Preußen sehr in Verlegenheit setzen werde. Ferner halte man für notwendig, mit den begonnenen Maßnahmen fortzufahren und sich in so gute Verfassung zu setzen, „daß der König gezwungen wird, sich entweder mit seinen Rüstungen und Augmentationen bei langsamem Feuer zu verzehren oder, um das zu vermeiden, sich zu übereilten Entschlüssen hinreißen zu lassen, und das scheint man in Wien zu erwarten.“ Eine Abschrift dieses Berichtes schickte der preußische Gesandte in Dresden am 10. August nach Berlin.
38-1 Die Mitteilungen aus dem Dresdener Archiv in der Staatsschrift, die die Schilderhebung Preußens rechtfertigen sollte. Da sie nur eine Beilage zur „Geschichte des Siebenjährigen Krieges“ bilden, sind sie nicht mit aufgenommen.
39-1 Nach der Anfrage vom 18. Juli waren noch zwei weitere, am 2. und 26. August, ergangen, in denen der König die Zusicherung forderte, ihn weder im laufenden noch im kommenden Jahre anzugreifen. Auf die Anfrage vom 2. antwortete Maria Theresia ausweichend, auf die vom 26. kurz ablehnend. Vgl. Anhang, Nr. 5.
39-2 Vgl. im Anhang (Nr. 7) die Instruktion für Schwerin.
39-3 Vgl. Bd. II, S. 176 ff.