<196> die Ebene zögen, so böte sich vielleicht die Gelegenheit, sie zu schlagen. Vor allem ist bei ihnen darauf zu sehen, daß sie nirgends festen Fuß fassen und keine Festungen erobern. In dieser Hinsicht sind Kolberg und Glogau die wichtigsten Punkte. Die Magazine der gegen die Russen fechtenden Truppen können nur in Stettin (für Kolberg), in Küstrin und Glogau angelegt werden. Von dem bei Landeshut verbleibenden Korps können mehr oder minder starke Detachements für Neiße abgegeben werden, in dem Maße, wie es notwendig wird.
Ich gehe zu Sachsen über. Schließen die Franzosen Frieden, wie es den Anschein hat1, so kann Prinz Ferdinand uns mit 50 000 Mann zu Hilfe kommen. Dadurch wird es dem König möglich, Verstärkungen aus Sachsen an Prinz Heinrich2 zu schicken. Wird der Friede nicht geschlossen, so kommt es gewiß zu einer für das Schicksal der preußischen Staaten bedeutungsvollen Schlacht.
Soviel kann man ungefähr von den künftigen Ereignissen im allgemeinen vorhersagen. Sie können eine sehr üble Wendung nehmen, aber auch günstiger ausfallen, als man gegenwärtig zu hoffen wagt.
1 Vgl. S. 31 f. und 193 f.
2 Prinz Heinrich sollte den Russen entgegen treten.