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Um sich von der Stellung des Feindes einen deutlichen Begriff zu machen, muß man wissen, daß die Österreicher die Stadt Königgrätz so weit befestigt hatten, daß sie sich im Fall einer Belagerung wenigstens einige Wochen lang halten konnte. Am meisten trug dazu der Zusammenfluß der Elbe und Adler bei, mit dessen Hilfe schwer abzulassende Überschwemmungen hergestellt waren. Die Stadt bildete den Stützpunkt für den rechten Flügel der Lagerstellung. Aufdem anderen Elbufer bei Königgrätz lagerte ein Grenadierkorps nebst Kavallerie in Verschanzungen, die mehr einer Festung als einer Feldbefestigung glichen. Von Semonitz bis Schurz zog sich ein anderes Korps von etwa 30 000 Mann, gedeckt durch 8 Fuß tiefe und 16 Fuß breite Gräben, die stark verpalisadiert und mit Sturmpfählen versehen, außerdem noch mit spanischen Reitern umgeben waren, die die einzelnen Verschanzungen verbanden. Weiterhin erhoben sich die Höhenzüge von Kukus, die das diesseitige Elbufer beherrschen und sich in langer Flucht über Königinhof bis nach Arnau hindehnen. Dort endet die Bergkette bei Hohenelbe und geht in das Riesengebirge über. Alle Elbübergänge waren durch dreifache Redouten verteidigt. Auf den bewaldeten Berggipfeln hatte der Feind Baumverhaue angelegt; dahinter kampierte eine Reserve von 40 Bataillonen, die rasch zur Hilfe eilen konnte, wo immer die Preußen.so verwegen gewesen wären, einen Angriff zu wagen, vorausgesetzt, daß es ihnen gelungen wäre, nach und nach die zahlreichen Redouten und Befestigungen mit ihren 1500 Geschützen zu stürmen. Die Hauptschwierigkeit aber, die zu allen anderen hinzutrat und