Lagert Ihr im Gebirge und Eure Vorposten stehen angesichts des Feindes, so müßt Ihr die größte Vorsicht anwenden, um Euer Vorhaben zu verbergen, ja es womöglich selbst Eurer eignen Armee zu verheimlichen, damit Ihr nicht von einem elenden Deserteur verraten werdet. Könnt Ihr dem Feind Eure Bewegungen verbergen — ich meine, daß er das Hin- und Herfahren in Eurem Lager nicht beobachten kann —, so schickt Ihr Eure Bagage um Mittag unter einem annehmbaren Vorwand voraus, z. B. die Wagen sollen Fourage holen, oder es sollen der Ordnung halber nur sowenig Wagen wie möglich im Lager bleiben.
Kann aber der Feind alle Vorgänge in Eurem lager beobachten, so schickt die Bagage in der Nacht vor Eurem Aufbruch voraus, um Euch ihrer zu entledigen, und am Abend vor der Nacht Eures Abmarsches laßt Ihr in der Abenddämmerung Euer ganzes schweres Geschütz abfahren. Denn behaltet Ihr es bei Euch und es stürzen einige Kanonen in den Hohlwegen um, so hält das Eure Kolonnen auf. Schickt Ihr sie dagegen voraus, so mögen immerhin ein paar Kanonen umstürzen oder die Lafetten zerbrechen; es ist immer noch Zeit genug, sie aus den tiefen Gleisen herauszuziehen und die Straße für die Armee freizumachen.
Es kommt darauf an, Euren Marsch so zu beschleunigen, daß der Feind das vorteilhafte Gelände, das Ihr ihm überlaßt, nicht zu einem Angriff benutzen kann. Mithin müßt Ihr von den Anhöhen in so vielen Kolonnen herunterrücken, als Wege vorhanden sind. Nachher könnt Ihr Euch in der Ebene in die Marschordnung setzen, die Ihr Euch vorgenommen habt. Alle Lagerwachen der Kavallerie müssen so lange auf ihren Posten bleiben, bis Eure Armee ganz in die Ebene hinuntergerückt ist. Ja, Ihr sollt auch noch die Wachtfeuer der Infanterie durch Husaren unterhalten und sie