Auf Grund aller dieser Erwägungen entwerfe ich nun meinen Feldzugsplan.
Die Verteilung der Streitkräfte muß folgende sein. 110 000 Preußen und 30 000 Russen werden in Oberschlesien versammelt. Davon werden 10 000 Mann zur Verteidigung von Silberberg und der Grasschaft Glatz bestimmt. Von dort können sie sich nach Landeshut wenden, falls der Feind nach dieser Richtung etwas unternimmt. 30 000 Mann erhalten Befehl, in Streifkorps ins Fürstentum Teschen einzudringen und vor allem die Proviantzüge der Armee zu sichern, deren Magazin sich in Kosel befindet. Die Hauptarmee rückt auf Neustadt vor, damit der Feind, durch diese Scheinbewegung getäuscht, sich zur Vetteidigung der Gebirgsstraßen anschickt, die von Troppau und Iägerndorf nach Mähren führen, oder sich an der Mohra aufstellt, einem Fluß mit steilen, felsigen Ufern. Die preußische Armee in Sachsen, 60 000 Mann stark, entwaffnet, wenn nötig, die Sachsen, bezieht ein Lager auf den Bergen zwischen Berggießhübel, Peterswald usw., führt einen Parteigängerkrieg in Böhmen und begnügt sich damit, den Feind häufig besorgt zu machen, als ob sie die Absicht hätte, bei der ersten Gelegenheit in Böhmen einzubrechen. Ihre Streifkorps können in der Richtung auf Dux und Teplitz vorgehen und sich im Saazer Kreis ausdehnen, vielleicht auch bis zur Eger vordringen.
Die schlesische Hauptarmee nimmt, wenn alle ihre Maßregeln getroffen sind, zwischen Troppau und Jägerndorf Stellung und bezieht dott ein Lager. Nichts